Sieben Tipps zur Überwindung deiner Bindungsangst
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ToggleMenschen mit Bindungsangst tun sich sehr schwer im Beziehungsaufbau.
Hast du selbst Schwierigkeiten damit, Beziehungen einzugehen und sie zu erhalten? Das ist in der Regel ein starkes Kennzeichen von Bindungsangst. Selbst dann, wenn du sagst, dass du dir diese Beziehung sehr wünschst.
Bindungsangst erkennst du daran, dass die Angst, sich dem Partner zu öffnen und sich ihm wahrlich zu zeigen, groß ist. Dein Unterbewusstsein versucht, Verletzungen und Enttäuschungen zu vermeiden und ist damit stärker als dein bewusster Wunsch nach einer schönen Beziehung. Dadurch sabotierst du dann deine Beziehung: oft ohne es zu bemerken. Ein starkes Indiz ist eine Schwäche darin, eine gesunde Balance zwischen Freiheit und Nähe zu leben. Lese gern auch diesen Beitrag zur Bindungsangst. Hier erfährst du weitere Anzeichen, um Bindungsangst zu erkennen und eine andere Herangehensweise zur Überwindung der Bindungsangst.
Mit diesem Beitrag hier, will ich es für dich noch konkreter und praktisch greifbarer machen, wie du deine Bindungsangst überwinden kannst.
Tipp 1: Verstehe deine Bindungsangst
Der wichtigste Tipp, um deine Bindungsangst zu überwinden, ist das Verstehen der eigenen Bindungsangst. Erst, wenn du dich selbst verstehst und deine bzw. eure Muster erkennst, hast du eine Chance, diese Muster zu durchbrechen.
Denn solange der ganze Prozess unbewusst abläuft, hast du wirklich keine Chance auf eine gesunde Beziehung. Du wirst viel eher eine Achterbahnfahrt erleben oder auf eine dauerhafte Beziehung verzichten müssen.
Bindungsängste können entstehen, weil du Erfahrungen gemacht hast, die in dir diese Angst entstehen lassen haben. Sie können das Resultat eines erlittenen Traumas sein und auch aus einem Mangel an Selbstwert entstanden sein.
So stärkst du dein Selbstwertgefühl
10 Tipps zur Stärkung deines Selbstwertgefühls
Bindungsangst – Angst vor Beziehung
Bindungsängste erkennen, um sie überwinden zu können.
Nähe erscheint deinem System gefährlich, daher wahrst du Distanz.
Nähe in der Beziehung zulassen
Willst du wirklich mehr Nähe?
Manchmal kann Distanz uns durchaus einen Vorteil bringen.
Mit Bindungsangst eine erfüllende Beziehung aufzubauen, ist eine Herausforderung. Aber es kann dir gelingen, wenn du dein Muster erkennst und dich in den weiteren Tipps übst.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Tipp 2: Baue in kleinen Schritten Vertrauen auf
Ich beobachte immer wieder, wie Menschen sich entweder kopfüber in Beziehungen stürzen und dabei ganz sicher verletzt und enttäuscht werden oder diese gänzlich vermeiden.
Übe dich stattdessen darin, kleine Schritte zu tun.
Vergangenheit
Was hindert dich daran, jemandem zu vertrauen?
Mach dir das Vergangene bewusst. Nur so kannst du es loslassen und dein Leben in der Gegenwart gestalten.
Realitätscheck
Überprüfe deine Erwartungen. Sind diese realistisch?
Kein Partner wird jemals perfekt und fehlerfrei sein. Setze also realistische Erwartungen an deinen Partner und akzeptiere, dass auch er Schwächen hat und Fehler machen wird. Das gilt natürlich auch für dich. Setze realistische Erwartungen an dich selbst. Du musst nicht perfekt sein, um liebenswert zu sein.
Beobachte
Beobachte das Verhalten deines Partners oder eines möglichen Partners. So erkennst du seine Schutzmuster. So erkennst du auch, ob seine Worte mit seinen Handlungen und Taten kongruent sind. Du solltest natürlich nur jemandem dein Vertrauen schenken, der ehrlich mit dir ist, der sich glaubwürdig und verlässlich zeigt. Das erkennst du nur, wenn du dir mit deiner Beobachtung Zeit lässt und nicht direkt in die Beziehung springst. Sei es dir wert.
Riskiere etwas
Wenn du Vertrauen aufbauen willst, wirst du dennoch auch Risiken eingehen müssen. Gehe kleine und überschaubare Risiken ein, um dein Vertrauen aufzubauen. Gehe Schritt für Schritt immer tiefer. So wächst auch deine Kompetenz, mit kleineren Rückschlägen umzugehen. Du stärkst also deine Resilienz.
Eigenverantwortung
Ein wichtiger Faktor ist dabei auch, dass du selbst beginnst, die Verantwortung für deine Gefühle und Handlungen zu übernehmen. Das ist die Grundlage für reife und damit erfüllende Beziehungserfahrungen. Das darfst du üben.
Positive Erfahrungen sammeln
Sammle positive Erfahrungen. Wenn du sie dir notierst, wirst du spüren, wie dein Vertrauen langsam immer weiterwächst und sich vertieft.
Bitte, verstehe, dass Vertrauen sich nicht über Nacht aufbaut. Sei geduldig mit dir. Wichtig ist, dass du verantwortlich mit dir umgehst. Dass du deine eigenen Bedürfnisse achtsam wahrnimmst und auch schützt, während du dich Schritt für Schritt tiefer einlässt.
Tipp 3: Überprüfe deine Überzeugungen und Denkmuster
Aus dem tiefen Wunsch heraus, dich selbst zu schützen, wirst du dir bestimmte Denkmuster angeeignet haben. Dein Unterbewusstsein wird immer wieder Beweise suchen, um diese zu bestätigen. Ich habe damals immer gedacht, Männer sind schwach. Mein Unterbewusstsein hat mir einen Beweis nach dem anderen dafür geliefert. Du kannst dir vorstellen, dass es mit dieser Überzeugung schwer ist, einem Mann zu vertrauen. Sich in die Beziehung hineinfallen zu lassen. Du kannst dir auch vorstellen, dass ich Beweise in den kleinsten Alltäglichkeiten sehen konnte.
Ich musste diesen Gedanken also überdenken. Durfte mich darin üben, Beweise dafür zu sammeln, dass Männer mutig sind. Dass sie verantwortungsvoll sind. Mit der Zeit konnte ich diese Beweise sammeln und neue Erfahrungen machen.
Schreibe deine Gedanken und Überzeugungen auf, von denen du annimmst, dass sie deine Bindungsangst verschlimmern. Überprüfe, ob deine Gedanken rational wirklich zu beweisen sind. Versuche, wie oben beschrieben, das Gegenteil zu beweisen.
Tipp 4: Übe dich darin, dich deinem Partner zu öffnen und wahre Verbindung einzugehen
Jetzt geht es ans Eingemachte.
Sprich über dich selbst
Lasse deinen Partner oder auch einen anderen vertrauten Menschen näher an dich heran.
Sprich über deine Gedanken, über deine Gefühle und über deine Erfahrungen.
Höre aktiv zu
Wenn du mit deinem Partner zusammen bist, dann übe dich darin, aktiv zuzuhören. Das ist schwerer als zuerst angenommen.
Es bedeutet, dass du deine Bewertungen, die sofort präsent sind, unterbrichst. Dass du zuhörst und das, was du verstanden hast, wiederholst. So gibst du deinem Partner die Chance, zu korrigieren, wenn es ein Missverständnis gibt.
Manchmal höre ich, dass es unnatürlich sei und dass man so nicht miteinander spricht. Ich lade dich dennoch ein, es zu versuchen.
Es mag anfangs holperig sein und doch ist es wichtig. Wir alle haben unsere eigenen inneren Filme. Jeder Mensch hat eine eigene Perspektive, Erfahrung und Interpretation von Ereignissen, die zu unterschiedlichen Sichtweisen führen kann. Es gibt also immer mehrere „richtige“ Wahrnehmungen und ihr lernt euch besser verstehen und könnt einander auch leichter vertrauen, wenn ihr den anderen erkennt. Wenn ihr aktiv zuhört, um zu verstehen und nicht um zu antworten.
Nur so entsteht wahre Verbindung.
Zeige Empathie
Ja, Bindung hat immer auch etwas mit deiner Empathiefähigkeit zu tun. Versuche, die Perspektive und auch die Gefühle deines Partners zu verstehen. Wenn das ohnehin deine Spezialität ist und du zu häufig auf seiner Spielwiese unterwegs bist, dann versuche unbedingt Empathie für dich zu entwickeln. 😉
Gemeinsame Interessen
Verbindung baust du auch durch gemeinsame Interessen und gemeinsame Aktivitäten auf. Lass dich darauf ein.
Riskiere etwas
Manchmal ist es echt unangenehm, sich selbst zu zeigen. Die eigenen Gedanken und Gefühle zu offenbaren. Gehe hier bewusst und achtsam Risiken ein. Das hilft, die Verbindung zu vertiefen.
Bleibe authentisch
Wahre Verbundenheit entsteht natürlich immer dann, wenn du bist. Wenn du dich nicht verstellst, um zu gefallen. Ich mag dir an dieser Stelle mein Human Design Beziehungscoaching ans Herz legen. So kommst du wieder mit deinem Ursprung in Berührung. Oftmals liegen nämlich unglaublich viele Konditionierungen über unserem wahren Sein, dass es schwerfällt, sich selbst noch zu erkennen und damit auch man selbst zu sein. Hier findest du einen Blogbeitrag darüber, wie das Human Design dir bei Beziehungsproblemen helfen kann.
Bleib geduldig
Verbindungen einzugehen, dauert Zeit und manchmal ist es auch anstrengend, sich so offen zu zeigen und einander so intensiv zuzuhören. Achte dein Tempo und auch deine momentanen Grenzen und gehe Schritt für Schritt deinen Weg. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, es lohnt sich dranzubleiben.
Tipp 5: Lerne offen und ehrlich über deine Ängste, Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen
Dieser Punkt baut natürlich ein wenig auf dem Punkt vier auf. Doch es war mir wichtig, ihn hier noch einmal separat aufzulisten. Kommunikation ist der Punkt, an dem Beziehungen so oft scheitern.
Damit du offen und ehrlich über deine Ängste, Wünsche und Bedürfnisse sprechen kannst, müssen sie dir zunächst bewusst werden. Oft steuert hier das Unterbewusstsein. Daher ist Kommunikation so ein heißes Thema. Du wirst dich darin üben dürfen, achtsam darin zu sein bzw. zu werden, was dich beunruhigt oder auch verärgert.
Es ist wichtig, dass du beginnst, dich selbst anzunehmen, so wie du bist. Mit all deinen Stärken und Schwächen. Es ist ein Prozess, aber dieser Baustein ist für gelingende Beziehungen so wichtig. Sonst verfallt ihr immer wieder in alte Schutzmuster. Auch hier mag ich dir das Human Design Beziehungscoaching ans Herz legen. Ich halte es für perfekt, um die Liebe zu sich selbst zu vertiefen und dann auch, um das Verständnis für andere zu stärken.
Einige weitere Tipps zur Kommunikation findest du in meinem Blogbeitrag 7 Tipps zum Glück in der Beziehung.
Um die innere Klarheit zu finden und deine Selbstakzeptanz zu stärken, kann es hilfreich sein, wenn du dich von einem vertrauenswürdigen Freund, oder auch Familienmitglied unterstützen lässt. Auch professionelle Hilfe von einem Coach oder auch Therapeuten kann dir helfen, Sicherheit in dir zu gewinnen, deinen Selbstwert zu stärken und Klarheit in dir zu finden.
Tipp 6: Lass dich unterstützen
Was dir auf deinem Weg helfen wird, sind Menschen, die dich in deinen Ängsten sehen, verstehen und ernst nehmen. Die also Verständnis für dich zeigen.
Hilfreich sind Menschen, die dir wirklich aufmerksam zuhören, wenn du deine Ängste und Bedenken teilst. Menschen, denen du vertrauen kannst und denen du dich öffnen magst, weil sie dir das Gefühl geben können, dich zu sehen und verstehen zu wollen.
Es wird für dich hilfreich sein, wenn diese Menschen geduldig sind. Sich aus der Bindungsangst zu befreien und sie zu überwinden, erfordert Geduld. Ängste überwindet man nicht oft von heute auf morgen.
Was du nicht gebrauchen kannst, sind Kritik und Vorwürfe. Du benötigst Menschen, die mit dir zusammen nach Lösungen suchen und dich ermutigen in Verbindung zu gehen und dich auszuprobieren, Risiken einzugehen.
Dir werden Menschen guttun, die dich fordern und mit dir zusammen deine Erfolge feiern.
Menschen, die dich dabei unterstützen, können dazu beitragen, deinen Prozess zu erleichtern.
Tipp 7: Übe dich in Geduld
Veränderung braucht Zeit. Du darfst erst einmal rational deine Muster erkennen. Dich selbst überführen.
Es kommen wahrscheinlich Gefühle an die Oberfläche, die verarbeitet werden wollen.
Wie lange der Prozess wirklich dauert, kann dir wohl niemand beantworten. Das hängt von der Intensität deiner Angst ab und auch davon, wie viel Unterstützung du auf deinem Weg erhältst. Für manche Menschen dauert es Monate, für andere sogar Jahre und wieder andere machen dann doch sehr schnell Fortschritte. Es kann also ein langer Prozess sein, die eigene Bindungsangst zu überwinden und es wird auf dem Weg immer auch wieder Rückschläge geben. Es ist normal, dass die alten Muster in unachtsamen Momenten wieder reaktiviert werden. Übe dich bitte in Geduld und suche dir Menschen, die dich unterstützen und Verständnis für dich aufbringen können.
Dein Gewinn nach Überwindung deiner Bindungsangst
Stell dir vor, du hast deine Bindungsangst bereits überwunden.
Wie wird sich deine Beziehung verbessert haben? Jetzt, wo du engere und tiefere Beziehungen zu deinen Freunden, deiner Familie und deinem Partner aufbauen kannst. Wahrscheinlich wirst du dich selbst besser annehmen können. Du wirst ein stärkeres Selbstbewusstsein haben, ein stabiles Selbstwertgefühl und mit hoher Sicherheit zufriedener leben.
Beziehungscoaching + Human Design
80,00 € – 2.200,00 €Beziehungscoaching online
150,00 € – 1.200,00 €Wie das Human-Design-System bei Beziehungsproblemen helfen kann
Human Design kann dir helfen, dich, deine Beziehungen und die Liebe besser zu verstehen
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Das Dilemma der On-off-Beziehungen
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Bindungsangst – Angst vor Beziehung
Bindungsängste erkennen, um sie überwinden zu können.
Nähe erscheint deinem System gefährlich, daher wahrst du Distanz.
Nähe in der Beziehung zulassen
Willst du wirklich mehr Nähe?
Manchmal kann Distanz uns durchaus einen Vorteil bringen.
Soforthilfe bei Verlustangst: 3 Tipps für dich
Verlustangst bringt dich direkt in einen Stresszustand und signalisiert dir Gefahr.
Ich verrate dir 3 Tipps die wirklich helfen.
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Eine glückliche Beziehung bedeutet nicht, keine Herausforderung zu kennen. Sondern sie zu meistern und Momente des Glücks zuzulassen.