Über die Angst, die Kontrolle loszulassen - Blogbeitrag Familie-Liebe-Frieden Sandra Heitmann Coaching
14. Oktober 2022In Beziehungsherausforderungen
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Es gibt viele Gründe, über die wir uns Sorgen machen können. Der Krieg in der Ukraine. Die Entwicklung des Euro, der Energiepreise ….

Wir erkennen, dass wir nicht alles in der Hand haben. Wir können das Weltgeschehen nicht kontrollieren. All die Ängste sind im Moment gut greifbar und spürbar. Sie sind für uns alle sichtbar. Viele Menschen suchen Wege, die Situation zu kontrollieren und haben Angst. Gedanken darüber loszulassen, fällt schwer.

Mit den gleichen Ängsten kannst du es auch zu tun haben, wenn deine Partnerschaft in die Krise gerät.

Wenn der Partner fremdgeht. Oder sich der Partner verändert, neue Freunde hat und auf einmal nicht mehr zugänglich ist.

Sie können auch auftreten, wenn er euer Geld unabgesprochen für seine persönlichen Belange ausgibt und du nicht weißt, wo das hinführt.

In all diesen Momenten gewinnt das Leben an Ernsthaftigkeit. Die Freude tritt in den Hintergrund und ist für manche über lange Zeiträume gar nicht mehr greifbar. Das Leben wird zum Kampf. Du lernst, mit immer mehr Bällen zu jonglieren und spürst dabei immer weniger Freude und immer mehr Anspannung und Stress.

Deine Gedanken fahren Karussell und es ist schwer sie loszulassen. Das Bedürfnis, die Situation unter Kontrolle zu bringen, steigt stetig.

Wie wäre es, wenn du anstatt Stress und Unsicherheit auszuhalten deine Angst nutzt und Quantensprünge machst?

Ich spreche davon, dass du die Angst annimmst, ihr respektvoll und doch mutig in die Augen blickst. Dass du sie nicht ablehnst, sondern einwilligst. Challenge accepted.

Diese Angst ist ein Teil von dir.

Ja, es ist deine Angst und darin verborgen liegt deine Wachstumschance.

Wie du hier wachsen kannst, fragst du dich? In deinem Selbstvertrauen. Darin, die Sicherheit in dir selbst zu finden.

Angst ist physisch wahrnehmbar

Bist du ängstlich und gestresst, nimmst du wahrscheinlich eine Enge im Oberkörper wahr. Deine Angst kann dir regelrecht die Luft zum Atmen rauben. Achte einmal darauf, dass du viel kürzer atmest, wenn du Angst hast. Das ist deine Stressatmung. Kleiner Spoiler, wenn du das bemerkst, kannst du deine Atmung bewusst steuern und bewusst vertiefen. Das gilt jedenfalls, solange du psychisch gesund bist. In Fall einer psychischen Erkrankung solltest du mit deinem Arzt oder Therapeuten darüber sprechen.  

Zum Umgang mit Angst habe ich in meinem Beitrag Soforthilfe bei Verlustangst, drei Tipps für dich beschrieben, die dir auch bei anderen Ängsten helfen können.

Die schwarze Wolke über dir

Damit meine ich bewusst nicht, dass du dich ständig erinnern sollst, welch schwarze Wolke über dir schwebt und in Selbstmitleid verfallen sollst. Das hilft dir nicht und deinem Umfeld ebenfalls nicht. Damit löst du dein Problem nicht, sondern verschlimmerst es nur unnötig.

Ich lade dich ein, hinzuschauen, wie du diese schwarze Wolke kreierst.

  • Wo bist du mit deinen Gedanken? In der Vergangenheit oder in der Zukunft?
  • Machst du dir Sorgen? Werden deine Erwartungen nicht erfüllt?
  • Inwiefern wünschst du dir gerade, dass dein Leben anders sein sollte?
  • Wo wünschst du dir, die Kontrolle wiederzuerlangen und wo fühlst du dich alleine und überfordert?

Nimm deine Antworten als Hinweisgeber und setze dich damit auf lösungsorientierte Art auseinander.  

Falls du nur kurz über die Fragen geflogen bist und direkt weiter willst, lade ich dich ein, dir Zeit zu nehmen, sie zu beantworten. Unsere Ängste verraten eine Menge über uns und unsere Wünsche. Zumindest, wenn wir uns trauen, sie anzuschauen und uns ihnen zu stellen. Unsere Ängste können uns vor echten Gefahren warnen. Dann sind sie sehr hilfreich. Sie können jedoch auch ein Indikator für ein mangelndes Selbstwertgefühl sein. Dein Selbstwertgefühl kannst du stärken. 

Du bist KEIN Opfer deiner Gefühle

Deine Gefühle und damit auch deine Angst basiert immer auf Basis deiner Gedanken. Es dreht sich immer darum, wie du eine Situation bewertest. Es hängt eng damit zusammen, welche Erfahrungen du bereits gemacht hast, was du zu wissen glaubst und wie du es dir rational erklärst.

Sei dir im Klaren darüber, dass jemand anderes deine Situation wahrscheinlich ganz unterschiedlich bewerten würde. Alleine deshalb, weil er andere Erfahrungen gemacht hat und vielleicht auch, weil er über Wissen und Fähigkeiten verfügt, welche dir NOCH fehlen.

Du kannst deine Ängste beobachten und du kannst lernen damit umzugehen.

Nimm eine Skala von 1 (kaum vorhanden) bis 10 (schlimmstmöglicher Fall) und frage dich:

  • Wie gefährlich ist es wirklich?

Dann betrachte deine Versagensangst einmal prozentual.

  • Wie sicher bist du dir, dass es schiefgeht und dass du versagst?

Wenn du jetzt etwas anderes als 10 %  oder 100 % genannt hast, dann hast du zumindest eine Chance. Du kannst daran wachsen.

Was könntest du gerade lernen? Was ist deine Lern- und Wachstumsaufgabe dahinter?

Beachte: Es gab immer Gründe, warum du das bisher vielleicht gar nicht lernen musstest. Warum das, wie du bisher durch dein Leben gegangen bist, vielleicht sogar einmal gut und hilfreich war. Nun aber leider nicht mehr passend ist.

Jetzt überlege dir einmal aktiv, wann du beginnst zu lernen und zu üben, was nun ansteht? Wann wirst du in die Umsetzung gehen? Wie wirst du es machen? Mit wem wirst du es üben?

Surrender - Du kannst dich für Hingabe entscheiden

Ich beobachte, dass die erfolgreichsten Coaching-Begleitungen, diejenigen sind, in denen die Frauen mutig in die Reflexion und Umsetzung gehen. Wenn du dir einredest, dass etwas unmöglich ist, und du es gar nicht erst versuchst, scheiterst du direkt. 

Wenn du allerdings hingehst und es mit allem, was du hast und bist, versuchst, dann wirst du stärker und klüger. Du gewinnst an Selbstvertrauen und an Erfahrung. Und vielleicht machst du sogar das Unmögliche möglich. 

Du kannst sagen, dass du dir nichts sehnlichster wünschst, als einfach mal locker lassen zu können, loslassen zu können und weiterhin deinem inneren Drang alles im Griff haben zu müssen nachgeben. Natürlich kannst du auch einen Schritt weitergehen. Du kannst dir einen kleinen Teilbereich heraussuchen und dich darin üben, hier deinen Ängsten zu begegnen. Dich bewusst dafür zu entscheiden, nicht zu kontrollieren und dich stattdessen hinzugeben. Vielleicht entspannst du dich dabei nicht gleich, aber wahrscheinlich wirst du neue Erfahrungen sammeln. Es wird nicht gleich ALLES außer Kontrolle geraten. Wenn du dich in diesem kleinen Teilbereich sicherer fühlst und erkannt hast, dass du mit allen Unwägbarkeiten umgehen konntest, dann kannst du dein Übungsfeld weiter ausweiten. Das gewonnene Selbstvertrauen steht dir nun auch in anderen Bereichen zur Verfügung. 

Bist du mit ganzem Herzen dabei und verfolgst du dein Ziel mit vollem Einsatz? Dann wirst du die Früchte auch ernten. Auf die ein oder andere Art und Weise. Da bin ich sicher.

Annehmen, was ist

Nimm all das, was ist, an. Sage JA zu dem, was ist. Denn es ist ohnehin schon da. Es ist passiert und du kannst es nicht ändern.

Wann immer du mit dem Leben im Widerstand bist, verpulverst du deine Kräfte und deine Energie.

Energie, die du andernfalls in dein persönliches Wachstum und in den Genuss des Lebens investieren könntest. Genau: Du darfst Freude empfinden und das Leben genießen, auch wenn es derzeit schwer erscheint.

Du darfst darüber wütend sein, wenn deine Welt aus den Fugen zu geraten scheint. Du darfst dich aber ebenfalls am Leben erfreuen und das, was ist, nicht allzu ernst nehmen.

Wenn es dir gelingt JA zu sagen, schaffst du Raum für wahre Freude, für Momente, in denen du das Leben wieder einfach genießen kannst und du fühlst dich direkt freier.

Flexibel und offen mit Herausforderungen umgehen

Deine Angst will dir sagen, dass nun deine volle Präsenz erforderlich ist. Du wirst gebraucht: wach und klar.

Wenn du innerlich im Gleichgewicht bist, das Leben annimmst, wie es sich genau jetzt zeigt, fällt es leichter Möglichkeiten zu sehen und Lösungen zu finden. Atme tief durch. Entspanne dich. Sei mitfühlend mit dir und richte dich klar aus. Aktiviere deine Kreativität und nutze all das, was du bis hierher schon gelernt und an Ressourcen in deinem Lebensköfferchen gesammelt hast. Entwickle neue Fähigkeiten und entdecke weitere Stärken.

Auch wenn es gerade nebelig ist auf deinem Lebensweg und du den Weg nicht siehst, gehe weiter. Schritt für Schritt. Folge deiner inneren Stimme. Lasse dich vom Leben führen und erlaube dir, deine Wunden zu heilen. Erzwinge nichts, bleibe offen und flexibel für deine Chancen und Möglichkeiten

Das Leben ist für dich. 

Vertraue. Beginne damit, dir zu vertrauen, das Kind schon schaukeln zu können.

Diese Fähigkeit ist eng verknüpft mit deinem Urvertrauen. Im Beitrag Beziehungskrise durch mangelnde Sicherheit habe ich beschrieben, wie dein Wurzelchakra deine (Beziehungs-)Erfahrungen mitgestaltet. Das Wurzelchakra steht für Urvertrauen. Dein Urvertrauen wird in den ersten 7 Lebensjahren maßgeblich geprägt. Schau gern, was in dieser Zeit in deinem Leben vorgefallen ist und welche Wunden gegebenenfalls zu versorgen sind. 

Über die Angst, die Kontrolle loszulassen - Blogbeitrag Familie-Liebe-Frieden Sandra Heitmann Coaching

Das Leben leichtnehmen

Vor Jahren hat mich das Lied Leichtsinn von Tim Betzko ziemlich genervt. „Du kannst das Leben leichtnehmen, auch wenn es das nicht ist“, singt er. Wie mich das triggerte. Ich hatte haufenweise Beweise dafür, dass das Leben nicht leicht war. So ein Schwachsinn, dachte ich. Doch es triggerte mich, dass ich Menschen kannte, die dieser Liedzeile zustimmten. Ich wusste, dass es eine Überzeugung in mir war, die es mir damals unmöglich machte, es ebenfalls für wahrzunehmen. Ich wollte das auch glauben.

Heute glaube ich es auch und ich möchte dich einladen, dir zu erlauben, das Leben leicht zu nehmen.

Du kannst das Leben leichtnehmen, auch wenn es das nicht ist. 😜

Welche Denkmuster möchtest du durchbrechen, um ein leichteres oder zumindest zufriedeneres Leben führen zu können? 5 Tipps für mehr Zufriedenheit findest du hier.

Du bist Liebe

Ich verstehe, dass du das in manchen Momenten schlicht vergisst. Dass du die Sicherheit in dir vermisst. Manchmal wirkt es so, als sei das Leben gegen uns und nur die anderen hätten Glück. Gerade jetzt brauchst du Liebe. Liebe ist die Kraft, die dich heilt. Sie hilft dir, Ängste zu überwinden. Liebe ist stärker als Angst. Daran glaube ich fest.

Mir persönlich liegt es am Herzen, dich an deine Einzigartigkeit zu erinnern. Ich möchte dich mit der Kraft der Liebe verbinden. Möchte dich unterstützen, deine Wahrheit zu erkennen und zu leben.

Die Liebe leitet dich durch all die kleinen und großen Konflikte deines Lebens. Ein guter Start in die Selbstliebe kann mein Beziehungscoaching + Human Design sein. Dein Human Design zeigt dir, wer du wirklich bist. Welche Potenziale da noch in dir schlummern. Ich gebe dir Tipps, wie es dir gelingt, deine Potenziale zu entfalten und wenn du magst, begleite ich dich auch durch deine Krise hindurch. Melde dich gern zu meinem kostenfreien Beziehungstalk an, wenn dich das anspricht.

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