Mein Appell für mehr Achtsamkeit und echte Verbindung - Gedanken zum Thema Small Talk und Deep Talk Sandra Heitmann Familie Liebe Frieden

Mein Appell für mehr Achtsamkeit und echte Verbindung

Small Talk. Was hältst du von Small Talk?
Ich bin ehrlicherweise kein Meister darin, sogar richtig schlecht. 
Mag die Oberflächlichkeit nicht – sie langweilt mich und lässt mich keinerlei Verbindung spüren.
Du ahnst es bereits. Ich mag Verbundenheit. 

Mir ist bewusst, dass manch einer Small Talk schätzt. Es wird als sehr unterhaltsam angesehen. 

Jeder Jeck ist eben anders und das darf genauso sein. 

Trotzdem mag ich eine Beobachtung teilen. Vielleicht bringt sie etwas in dir zum Klingen. 
Meiner Beobachtung nach trennt Small Talk oft Menschen von sich selbst und damit auch voneinander. 

Erst gestern war ich Zeuge eines lockeren Gesprächs.

Es ging um ein Problem eines Dritten. 

Das Problem dieser Person wurde bagatellisiert. 

Auch ich konnte das Gesagte nachvollziehen und doch sah ich darüber hinaus noch weitere Aspekte, die unbesprochen blieben.

Während ich so lauschte, arbeitete es in mir. 

Als ich dann aussprach, was mich beschäftigte, nahm das Gespräch eine Wendung. 
Ich sagte nur einen Satz:
Wenn diese Person damit Stress hat, dann hat sie Stress.
Einen Moment war es ruhig. Dann wurde genickt und das Gespräch wechselte die Richtung. 
Small Talk soll lustig und unterhaltsam sein. Locker. Aber oft ist es verletzlich und manchmal verschärft es auch das Problem.
Zu leichtfertig wird ohne nachzudenken einfach drauflosgeredet. Oft ist es nicht böse gemeint. Schlichte Unachtsamkeit. 

Die Auswirkungen dieser kleinen Unachtsamkeiten konnte ich heute früh wieder beobachten. 

Eine Freundin berichtete mir von ihren Sorgen und dass sie diese nicht teilen könne, weil es für die meisten doch nur Kleinigkeiten seien. 
Vor ein paar Tagen durfte ich in einem Gespräch mitfühlend beobachten, wie groß diese Kleinigkeiten anwachsen können, wenn der empathische, zugewandte Zuhörer fehlt. Wenn alles immer locker, leicht und möglichst unkompliziert – wenigstens doch diszipliniert sein soll. 
Ich sag´es ganz offen: 
Das ist SCHEISSE.
Das führt dazu, dass wir Empfindungen unterdrücken. Davon werden Menschen krank. 
Mindestens trennt es uns Menschen voneinander – lässt Beziehungen an der Oberflächlichkeit ersticken. 

Die Gespräche mit mir gehen oft wahnsinnig schnell sehr tief. 

Das verunsichert manche und andere lieben es. 

Ich habe nichts gegen Small Talk. Jedenfalls nicht grundsätzlich. Da gibt es wahrhaftige Eisbrecher-Künstler, die ich bewundere. 

Was ich mir aber wünsche, ist definitiv mehr Achtsamkeit. 

Es geht mir nicht um Perfektionismus. Nur um etwas mehr Achtsamkeit und Interesse an unseren Mitmenschen – vor allem an unseren Liebsten. 

Ich wünsche mir für unsere wichtigsten Beziehungen den Raum für reflektierten und achtsamen Deep Talk. Die Bereitschaft, die eigene emotionale Intelligenz zu trainieren. 

Es verbindet uns miteinander. Hilft auch für die Selbstannahme. Unterstützt das gegenseitige Verständnis und ist eine gute Medizin für all unsere Beziehungen. 

Bist du Team Deep Talk, oder Team Small Talk? Vielleicht sogar ein Multitalent?

Hinterlasse mir gern einen Kommentar mit deinen Gedanken und Beobachtungen. 

Gedanken vom 01.11.2023

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