Mein Appell für mehr Achtsamkeit und echte Verbindung
Mir ist bewusst, dass manch einer Small Talk schätzt. Es wird als sehr unterhaltsam angesehen.
Jeder Jeck ist eben anders und das darf genauso sein.
Erst gestern war ich Zeuge eines lockeren Gesprächs.
Es ging um ein Problem eines Dritten.
Das Problem dieser Person wurde bagatellisiert.
Auch ich konnte das Gesagte nachvollziehen und doch sah ich darüber hinaus noch weitere Aspekte, die unbesprochen blieben.
Während ich so lauschte, arbeitete es in mir.
Wenn diese Person damit Stress hat, dann hat sie Stress.
Die Auswirkungen dieser kleinen Unachtsamkeiten konnte ich heute früh wieder beobachten.
Das ist SCHEISSE.Das führt dazu, dass wir Empfindungen unterdrücken. Davon werden Menschen krank.Mindestens trennt es uns Menschen voneinander – lässt Beziehungen an der Oberflächlichkeit ersticken.
Die Gespräche mit mir gehen oft wahnsinnig schnell sehr tief.
Das verunsichert manche und andere lieben es.
Ich habe nichts gegen Small Talk. Jedenfalls nicht grundsätzlich. Da gibt es wahrhaftige Eisbrecher-Künstler, die ich bewundere.
Was ich mir aber wünsche, ist definitiv mehr Achtsamkeit.
Es geht mir nicht um Perfektionismus. Nur um etwas mehr Achtsamkeit und Interesse an unseren Mitmenschen – vor allem an unseren Liebsten.
Ich wünsche mir für unsere wichtigsten Beziehungen den Raum für reflektierten und achtsamen Deep Talk. Die Bereitschaft, die eigene emotionale Intelligenz zu trainieren.
Es verbindet uns miteinander. Hilft auch für die Selbstannahme. Unterstützt das gegenseitige Verständnis und ist eine gute Medizin für all unsere Beziehungen.
Bist du Team Deep Talk, oder Team Small Talk? Vielleicht sogar ein Multitalent?
Hinterlasse mir gern einen Kommentar mit deinen Gedanken und Beobachtungen.
Ich bin voll bei dir – dieses ganze Oberflächliche mag ich auch nicht besonders. Ja, man muss nicht jedem anvertrauen was einem gerade total beschäftigt. Aber ständig so oberflächlich? Das ist doch auch nicht das Wahre… Hier und da nachfragen, wie es dem anderen gerade geht, was bei ihm los ist. Sich austauschen und vielleicht nebenbei darauf aufmerksam machen/werden, was gerade toll ist (und wenn es nur eine Kleinigkeit ist, wie die Freude meiner Jungs, dass es “eeendlich wieder regnet und Pfützen gibt”)… dadurch entsteht Gemeinschaft. Mehr Miteinander. Und das macht alles doch irgendwie viel schöner, nicht? 🙂
Eine Freundin von mir erzählte vor kurzem, dass sie sich manchmal, bevor sie sich mit jemandem trifft (oder auf dem Weg zu der anderen Person) 1-2 Fragen überlegt, die sie stellen möchte. Ich finde das kann auch ein gutes Hilfsmittel sein um von dieser Oberflächlichkeit weg zu kommen.
Viele Grüße
Annalena von InnenAussenOben.de
WOW, liebe Annalena.
Ich danke dir für diesen umfassenden Kommentar. Freue mich unglaublich, dass du dir so viel Zeit genommen und dann sogar noch einen Tipp hinzugefügt hast.
Ganz liebe Grüße,
Sandra