Fünf Tipps für mehr Zufriedenheit
Mir ist aufgefallen: Damit bin ich nicht allein. 🙂
Viele Frauen, mit denen ich arbeite, wünschen sich mehr Zufriedenheit. Sie sind unzufrieden mit sich selbst und mit ihrem Leben. Es geht gar nicht um ständiges Glück, sondern darum, weniger frustriert zu sein. Was sie wirklich suchen, ist das Gefühl von Ruhe und Stabilität. Die Sicherheit im inneren Frieden. Ein Gefühl, dass alles so, wie es ist okay ist, und sein darf. Sie suchen innere Zufriedenheit. Zufriedenheit mit sich selbst und ihrem Leben.
Wenn das Leben gerade anstrengend ist, ist die Unzufriedenheit häufiger zu Gast als die Zufriedenheit.
Was also tun, wenn es offensichtlich nicht okay ist? Wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorstellst? Wenn deine Erwartungen nicht erfüllt sind, ist es schwer, zufrieden zu sein.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch lernen kann, glücklich und zufrieden zu sein.
Tipp 1 für mehr Zufriedenheit: Finde deinen inneren Frieden mit dir
Beginne dich selbst zu lieben und anzunehmen, wie du bist. Das bedeutet, dass du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ernst nimmst. Dass du deine Gefühlswellen annimmst. Damit du auch in Frieden bist, wenn deine Stimmung in manchen Momenten im Keller ist und nicht immer hoch oben auf. Wir alle haben Stärken, aber auch Macken und Eigenheiten. Es ist in Ordnung, wenn auch du Grenzen hast. Mit dir im Frieden zu sein, bedeutet, dass du auch an diesen Stellen für dich einstehst und deinen persönlichen Raum achtest.
Tipp 2 für mehr Zufriedenheit: Sei dankbar für das, was ist
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Die Dankbaren sind glücklich. 😉
Es gibt immer genügend Dinge, für die wir dankbar sein können. Oft verlieren wir all das jedoch aus dem Auge. Wir fokussieren uns auf all die kleinen und großen Ärgernisse. Beginne doch einmal mit einem Dankbarkeitstagebuch. Schreibe jeden Abend mindestens 5 Faktoren auf, für die du an diesem Tag dankbar warst. Du wirst sehen, dass du dadurch beginnst, deine Wahrnehmung zu schulen. Du wirst schon überlegen, was du am Abend hineinschreiben kannst. Achte jedoch darauf, dass du nicht jeden Abend nur „für meine Kinder“ oder „für mein Haus“, „dass wir alles gesund sind“ einträgst. Das ist in jedem Fall deine Dankbarkeit wert, aber gehe ins Detail. Was genau schätzt du daran? Mach es greifbarer. Schreibe also zum Beispiel: Ich bin dankbar dafür, dass wir heute Nachmittag alle zusammen herzlich gelacht haben und uns die Bäuche halten mussten.
Tipp 3 für mehr Zufriedenheit: Lebe deine eigenen Werte
Kennst du deine Werte bereits? Die meisten Menschen kennen ihre Werte noch nicht. Wenn sie sie kennen, dann haben viele sie noch nicht in der Tiefe betrachtet. Sie wissen nicht, was es für sie bedeutet, den Wert „Liebe“ zu leben. Ihnen ist nicht bewusst, wo sie diesen Wert derzeit gar nicht leben und wie unglücklich sie sich dadurch selbst machen. Selbstverrat – also Verrat der eigenen Werte – ist furchtbar. Sobald du dein Leben bewusst nach deinen ganz persönlichen Werten ausrichtest, gewinnst du automatisch auch an Zufriedenheit. Du lebst erfüllter. Im Idealfall habt ihr als Familie auch gemeinsam über eure Werte gesprochen und wisst, was die Worte für jeden einzelnen von euch bedeuten. Was jedem einzelnen von euch wichtig ist , und wie ihr euch gegenseitig dabei unterstützen könnt.
Tiefer in deine Werte tauchen wir in meinem Mentoringprogramm Lotusblüte ein. Erkennen, verstehen und ins Leben integrieren. 😉
Tipp 4 für mehr Zufriedenheit: Führe Rituale ein
Das können aktive Rituale sein, aber auch ganz unproduktive Pausen. Ich meine nicht so etwas, wie wir treffen uns alle gemeinsam vor dem Fernseher. Das darf natürlich auch mal sein, aber ich spreche von Ritualen, auf die ihr euch besonders freut und die euch Energie schenken. Das kann ein gemeinsamer (Abenteuer-)Spaziergang im Wald sein. Es kann sein, dass ihr euch zusammen setzt und über eure Woche sprecht. Wen bewegt was gerade? Worüber macht sich jeder einzelne gerade Sorgen? Worüber war die Freude groß? Was für Wünsche blieben diese Woche unerfüllt? Das schafft Verbundenheit und Nähe. Jeder fühlt sich gesehen, gehört und optimalerweise auch verstanden.
Vielleicht liebt ihr es auch gemeinsam zu malen oder zu musizieren. Rituale dürfen auch getrennt voneinander stattfinden. Dann macht Mama vielleicht Yoga mit der Tochter und Papa geht joggen und der Sohn spielt Gitarre und singt. Okay, das klingt ein wenig nach Klischee. Es ist nur ein Beispiel. Du kannst das für euch umlegen.😉
Kurzum tut etwas, was euch mit Energie auflädt. Tragt es fix in den Kalender ein.
Neben den gemeinsamen Routinen kannst du auch deine ganz eigene Morgen- oder Abendroutine einführen. Auch hier gilt: Was auch immer dir guttut und dir Energie schenkt passt. Wenn du ausbrennst, weil du nur Dinge tust, die getan werden müssen, dann ist Unzufriedenheit vorprogrammiert. Familie muss nicht bedeuten, dass du permanent verfügbar bist.
Tipp 5 für mehr Zufriedenheit: Achte auf deine inneren Antreiber
Achte auf deine inneren Antreiber, denn sie führen dich oft gewohnheitsmäßig in die Unzufriedenheit.
Perfektionismus
Solange du dich antreibst, immer besser zu werden und alles nie gut genug ist, stehst du dir und deiner Zufriedenheit im Weg.
Besser ist es, wenn du eine solide 80 % Marke ansteuerst. Fehler sollten erlaubt werden. Aus ihnen kannst du lernen.
Zeitdruck/Hetze
Permanenter Druck, dass alles schnell, schnell, schnell gehen muss, stresst. Die Angst, dass nicht alles geschafft wird, ist groß. Sie hält dich jedoch davon ab, zufrieden sein zu können. Übe dich in dem Gedanken, dass es okay ist, auch einmal Pausen zu machen. Diese dürfen auch mal länger dauern.
Leistungsdruck
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wir haben gelernt, dass wir uns bei allem immer anstrengen müssen. Ausdrücke wie „Das Leben ist kein Ponyhof“, oder „Ohne Fleiß kein Preis.“ halten dich davon ab, einfach zufrieden zu sein. Beginne dich regelmäßig zu fragen, worin du selbst wirklich gut werden willst. Streng dich dabei an, aber erlaube dir in manchen Dingen auch mal nur Mittelmaß zu sein. Du bist einzigartig und genau richtig, wie du bist. Du musst niemandem etwas beweisen. Wenn du etwas beweisen willst, dann mache es bewusst und nicht aus Gewohnheit.😉
People-Pleasuring
Solange du glaubst, dass du nur wertvoll bist, wenn alle anderen mit dir zufrieden sind, sitzt du in der Falle. Du darfst NEIN sagen. Wirst du dann abgelehnt, sagt das mehr über dein Gegenüber aus, als über dich. Zeige dich mit deinen Meinungen, mit deinen Bedürfnissen und vor allem mit deinen Grenzen. Sonst bist du manipulierbar, stehst dir selbst im Weg. Du musst niemandem etwas beweisen. Sage dir: Ich darf so sein, wie ich bin – auch, wenn jemand unzufrieden mit mir ist. Sage dir: Ich darf es auch mir recht machen.
Stark sein
Die eigenen Gefühle weglachen und nicht zeigen wollen. Niemals darf jemand erkennen, wie ratlos du gerade bist oder wie schwach du dich gerade fühlst? Wenn deine Gefühle ein Zeichen von Schwäche für dich sind, dann ist es oft unheimlich anstrengend und einsam. Es kostet Mut, sich verletzlich zu zeigen und wir dürfen den Raum generell bewusst wählen. In der Familie sollten wir einander jedoch vertrauen können. Erlaube dir, dir helfen zu lassen. Erlaube dir, Hilfe anzunehmen und auch einmal eine Umarmung zu erhalten. Über dich in dem Gedanken: Gefühle zu zeigen ist erlaubt und ein Zeichen von Stärke. Du wirst sehen, es wird die Momente der Unzufriedenheit reduzieren und automatisch zu mehr Zufriedenheit führen.
Zufriedenheit bedeutet also nicht, dass du permanent auf der Suche nach Glücksmomenten bist. Du darfst das, was da ist, wahrnehmen und deinen Fokus öfter mal auf die Dankbarkeit richten. Du darfst beginnen, dich selbst mehr und mehr anzunehmen und zu lieben. Gestalte dir dein und euer Leben so, dass es dir leicht fällt, zufrieden zu sein. Steige aus dem Hamsterrad aus.
Zum Abschluss noch zwei ergänzende Fragen, die dir helfen, die Zufriedenheit in deinem Leben zu steigern.
- In welchen Phasen deines Lebens warst du besonders zufrieden?
- Was war da anders?
- Wie könntest du mehr davon wieder in dein Leben integrieren?
Mein oben geschildertes Problem mit der Unzufriedenheit habe ich letztlich so gelöst, dass ich in die volle Selbstständigkeit gesprungen bin. Ich habe mich aus dem alten Job gelöst und war für meinen Sohn und meine Familie da. Ich habe Prioritäten gesetzt und hingenommen, dass ich finanziell vorerst weniger gut ausgestattet war. Mein Fokus konnte ich auf die Dankbarkeit für meine Ersparnisse richten. Ich habe neue Routinen mit meinem Sohn entwickeln können und mir erlaubt damit dem Leistungsdruck zu entgehen, es auch anders schaffen zu müssen. Habe mir erlaubt, dass ich nicht so stark sein muss es zu schaffen. Dass niemand meinen Weg verstehen muss und dass ich mich von zeitlichem Druck befreien darf.
Ich erlaubte mir selbst glücklich zu sein. Für mich war das ein Quantensprung.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
Du willst mehr in deiner Beziehung? – Mehr Liebe leben
Du willst mehr in deiner Beziehung und dein Partner zieht nicht mit.
Wie du dich wieder als Frau fühlst
Ein Wegweiser um als Frau wahrgenommen zu werden.
Selbstliebe in einer Beziehung
7 Tipps Selbstliebe in der Partnerschaft zu leben.