Projektoren im Human Design: Entdecke deine Einzigartigkeit und gestalte deine Beziehungen
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ToggleVielleicht hast du etwas über das Human Design System gelesen und dir im Internet deinen Chart erstellen lassen. Ein erster Blick auf deinen Chart hat dich dann vielleicht eher verwirrt. Seltsame Kästchen, Linien, Zahlen und Symbole sprangen dir ins Auge und wahrscheinlich hattest du zunächst keine Ahnung, was dir das sagen sollte. Das ist nur verständlich.
Ich nehme an, dass auf deinem Chart stand, dass du vom Typ her ein Projektor bist und dass du nun auf der Suche nach mehr Informationen bist. So habe ich es damals auch gemacht, als ich davon erfuhr, eine Projektorin zu sein.
Falls du noch gar nicht weißt, was das Human Design ist, findest du in diesem Blogbeitrag mehr Informationen darüber.
Was ist ein Projektor-Typ im Human Design?
Es gibt drei Kategorien von Projektoren. Zum einen die mentalen Projektoren, die Energie-Projektoren und die klassischen Projektoren. Diese Unterscheidungen sollen in diesem Beitrag keine besondere Rolle spielen. Wenn du tiefer einsteigen willst, werden sie interessant, doch zunächst ist das zu viel Information.
Merkmale von Projektoren
Das charakteristische Merkmal eines Projektors ist es, dass jeder Projektor ein undefiniertes Sakralzentrum hat und dass es keine Motor-Verbindung zum Kehlzentrum gibt.
Projektoren haben eine besondere Aura, die sich von allen anderen Human Design Typen unterscheidet. Sie haben eine spitze, fokussierte Aura. Mit ihrer Aura absorbieren sie die Energie aus ihrem Umfeld und schauen tief in andere Menschen hinein. Projektoren sind dazu gedacht, anderen Richtung zu geben. Wenn sie dies ihrer Art entsprechend machen können, fühlen sie sich erfolgreich. Wenn Projektoren entgegen ihrem Design leben, dann fühlen sie sich verbittert.
Fähigkeiten und Herausforderungen von Projektoren
Ich denke, ich muss nicht extra erwähnen, dass jeder Mensch einzigartig ist und dass jeder Mensch seine ganz individuellen Fähigkeiten und Herausforderungen mit in sein Leben bringt. Dennoch ist es so, dass wir Projektoren durchaus Parallelen mitbringen. Gemeinsame Herausforderungen und ähnliche Fähigkeiten, auf einer höheren Ebene. Genau auf diese gehe ich nun ein. Individuelle Herausforderungen erfordern einen ganzheitlichen Blick auf dein Chart, welche wir gern in einem Human-Design Beziehungscoaching näher ergründen können.
Als Projektor bist du hier, um anderen eine Richtung zu geben. Du wirst jedoch auf Widerstand stoßen, wenn du dazu keine Einladung von der anderen Person erhalten hast. Richtung geben und andere anleiten solltest du also wirklich nur dann, wenn du dazu eingeladen bist. Immer nur dann, wenn du dich mit deinen Qualitäten gesehen fühlst und dich anerkannt und wertgeschätzt fühlst. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du auf Ablehnung stößt und in dir Groll und Verbitterung aufsteigen. Das hätte dann wiederum den Effekt, dass die anderen einen großen Bogen um diese Energie machen. 😉
Die meisten Projektoren lieben 1:1 Gespräche. Gespräche, in denen sie herausfinden können, wer der andere ist. Das interessiert sie. In der Regel haben Projektoren eine natürliche Begabung, die Erwartungen und Energien der anderen aufzunehmen. Sie haben eine natürliche Fähigkeit das große Bild zu sehen und die Talente und Gaben in anderen zu erkennen.
Projektoren sind KEINE Arbeitsbienen
Da wir in einer sakral definierten Welt leben und ca. 70 % der Menschen hier sind um zu erschaffen und zu erbauen, ist es eine besondere Herausforderung der eigenen Energie treu zu bleiben und nicht das Arbeitstier zu mimen.
Die meisten Projektoren, die ich kenne, würden, sobald ich sage, sie seien ein „Nicht-Energietyp“ sagen, dass das nicht stimmt.
Wie oben bereits erwähnt, gibt es durchaus auch Energie-Projektoren, welche Motoren in ihrem Design haben. Nur halt keinen Motor, der so beständig Energie liefert, wie das Sakralzentrum. Sondern eher Motoren, die Energieschübe zur Verfügung stellen.
Auch ich habe eine Zeit lang drei Jobs gestemmt, war nebenbei natürlich noch Mutter, Hausfrau und Partnerin. Einige Projektoren versuchen – so wie ich damals auch – DEN POWERTYPEN zu spielen und sind davon auch zutiefst überzeugt. Doch das kostet uns einen hohen Preis. Es geht einher mit Erschöpfung und es kostet den Preis, dass du ständig über dich und deine Grenzen gehst. Du spürst dadurch gar nicht mehr, wann es genug ist.
In der Regel führt dieses Verhalten nicht zum gewünschten Erfolg.
Wenn du wie ein Tier arbeitest, nimmt dich niemand wahr. Verabschiede dich aus der Leistungsgesellschaft und komm auf DEINEN Weg, in deine beste Energie. Dann beginnst du wie ein Leuchtturm zu strahlen und kannst anderen den Weg weisen.
Alle Projektoren haben die Gabe sehr effizient arbeiten zu können und sind nicht dafür gedacht pausenlos zu arbeiten.
Setze deine Energien lieber effizient ein, anstatt hart und härter zu arbeiten.
Projektoren im Drama-Mode
Im Drama-Mode gieren Projektoren nach Anerkennung und Aufmerksamkeit, fest, davon überzeugt, dass niemand sie wirklich sieht und anerkennt. Es folgt Bitterkeit.
Wenn du das von dir kennst, lade ich dich ein, anzuerkennen, dass es nicht um dich persönlich geht. Was nicht persönlich ist, brauchst du nicht persönlich zu nehmen. Schau dich um, nach Menschen, die dich wahrnehmen und einladen. Dein Umfeld ist entscheidend für den Erfolg.
Weitere natürliche Talente von Projektoren
Projektoren haben die Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden und ihnen ein Leben zu ermöglichen, welches Freude bringt. Ein Leben, welches nicht nur aus Arbeit besteht, sondern auch aus Freizeit und Vergnügen. Projektoren haben ein natürliches Talent dafür, Lebensqualität zu kreieren. Für sie darf alles leicht gehen und rund laufen.
Oft findest du Projektoren in beratenden Berufen, in verwaltenden Tätigkeiten, aber auch als natürliche Netzwerker oder Mediatoren. Wenn sie erkannt werden, steigen sie ganz natürlich in der Hierarchie an die Spitze. Oftmals suchen sie nach Systemen, die ihnen helfen, andere Menschen besser zu verstehen und Systemen, die ihnen helfen, die Energien besser koordinieren zu können. Projektoren haben eine natürliche Affinität zu Systemen. So kam auch ich zum Human Design.
Als Projektor kannst du sehr wahrscheinlich gut organisieren. Weist wahrscheinlich, wie man die Energien der anderen am besten nutzt. Sei dir selbst ein Freund und hau dieses Wissen nicht einfach ungefragt raus. 😉
Warte lieber, bis du gefragt wirst. Womit wir dann auch schon bei der Strategie der Projektoren sind.
Projektor-Strategie: Warten auf Einladung
Warten auf Einladung ist wahrscheinlich das Letzte, was du hören willst. Das klingt nach passiv herumsitzen und dazu verdammt zu sein, nicht mitspielen zu dürfen, nicht wahr? Innerlich wirst du wahrscheinlich schreien: „So funktioniert das in dieser Welt nicht!“
Ganz so schlimm wie es sich zuerst anhört, ist es nicht.
Sieh die Einladung als „Anerkennung“ an. Anerkennung und Wertschätzung, das ist es, wonach du als Projektor Ausschau halten solltest. So kannst du auch deine Energien gut haushalten.
Wo du keine Anerkennung erfährst, bist du wahrscheinlich nicht mit deinen Talenten und Fähigkeiten gesehen.
Deine Power-Entscheidungsfrage lautet: Werde ich für meine wahren Gaben anerkannt oder nicht?
Sei dir stets der Stärke deiner fokussierten Aura bewusst. Andere Menschen können es sehr genießen, wenn du den vollen Fokus auf sie richtest, sie können sich aber auch davor fürchten. Es kann ihnen unangenehm sein, weil sie nicht erkannt werden wollen. Respektiere das und wende dich den Menschen zu, die deine Energie wertschätzen.
Wenn du anerkannt wirst, dann spürst du das. Beim Warten auf Einladung kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Es geht nicht nur darum, auf eine Einladung zu warten, sondern auch auf die Passende. Jeder Projektor hat auch einen inneren Entscheidungskompass. Auf deinem Chart findest du hierzu einen Hinweis zu deiner Entscheidungsautorität. Mehr dazu findest du im Beitrag Entscheidungen treffen: Human Design Autoritäten
Wenn ich von der Projektor-Strategie spreche, dann spreche ich nicht davon, dass du im Alltag auf eine Einladung warten sollst. Es bezieht sich viel eher auf die großen Entscheidungen. Als Projektor solltest du nicht unbedingt proaktiv auf einen neuen Partner zugehen. Ganz gleich, ob als Geschäftspartner, oder auch auf freundschaftlicher oder partnerschaftlicher Ebene. Zeige dich offen und interessiert und auch mit deinen Fähigkeiten, aber initiiere nichts, solange du keine Anerkennung und Wertschätzung erkennst und dich eingeladen fühlst. Das bezieht sich auch auf deinen Wohnort oder ein großes finanzielles Investment. Immer auf die großen Bausteine im Leben.
Warum die Einladung für Projektoren wichtig ist
Wann immer du UNeingeladen versuchst etwas zu managen, zu lenken oder zu leiten, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Ablehnung stoßen. Du wirst spüren, wie Groll in dir aufsteigt. Dieser Groll und die Verbitterung sind auch für die anderen spürbar und sie werden dich erst recht nicht einladen. Gleichzeitig wirst du dich erschöpft, ausgelaugt und verbittert fühlen.
Du kennst wahrscheinlich auch dein inneres Bedürfnis, von anderen gesehen und anerkannt zu werden. Als Projektor gehört dieses Bedürfnis zu unserem natürlichen Design. Es muss nicht weg therapiert werden. 😉
Wenn wir Projektoren unserer Strategie und unserer Entscheidungsautorität folgen, dann wirst du erleben, wie deine Aura die passenden Menschen anzieht. Wie du die Menschen in deinen Raum ziehst, die dich wirklich anerkennen. Dann wirst du auch erleben, wie sich deine Gaben entfalten können. Du wirst dich energiegeladen und erfolgreich fühlen. Deine Bitterkeit wird sich auf ein Minimum reduzieren.
Wenn du als Projektor eingeladen bist, hast du einen verlässlichen Zugang zu deiner Energie bzw. kannst die Energie der anderen mitnutzen. Für ihr Wohlgefühl und für deines.
Trau dich selektiv zu sein
Der Begriff Projektor deutet schon auf das artverwandte Wort „Projektion“ hin.
Für Projektoren geht es darum, zu erkennen, was eine Projektion ist und wann wir wirklich gesehen werden.
Versuche nicht, die Projektionen zu erfüllen. Projektionen gibt es meistens auf die offenen Zentren. Also die Zentren, in denen wir andere wahrnehmen und in denen wir Erfahrungen und Weisheit sammeln. Als Projektor ist das bei dir mindestens dein Sakralzentrum. Vielleicht hast du aber noch weitere offene Zentren. Das sind die weißen Zentren in deinem Chart.
Nur weil du eine Einladung bekommen hast, heißt das noch lange nicht, dass diese richtig für dich ist. Investierst du deine wertvolle Energie in die falschen Projekte, wird dich das auslaugen.
Trau dich, deiner Entscheidungsautorität zu folgen und falsche Einladungen dankend abzulehnen.
Was dich ausmacht, ist vielleicht gar nicht so einfach zu erkennen. Vor allem nicht, wenn du dich über Jahrzehnte über etwas definiert hast, was eigentlich nur als dein Erfahrungssammelplatz gedacht war. Aber als Projektor hast du tatsächlich auch die Gabe zu spüren, ob du wirklich gesehen wirst, oder nicht.
Welche Einladungen für dich korrekt sind und welche nicht, findest du durch Übung und Training heraus. Finde heraus, wie deine Entscheidungsautorität funktioniert und übe dich in deinem Alltag darin, sie zu befragen. Sei geduldig mit dir.
Ein gutes Kennzeichen dafür, dass du vom Weg abgekommen bist, ist deine Bitterkeit. Sie entsteht immer dann, wenn du dich über etwas definierst, was du eigentlich nicht bist. Wenn du dich in deinen Beziehungen ausnutzen lässt und deine Grenzen nicht achtest. Wichtiger Reminder: Du darfst den Kurs korrigieren, wenn du eine Fehlentscheidung getroffen hast.
Ein weiteres gutes Kennzeichen dafür, dass du vom Weg abgekommen bist, hängt mit deiner Motivation zusammen. In meinem Beitrag “Überwinde deinen Frust: Dein Weg zum erfüllten Leben” habe ich die unterschiedlichen Human-Design-Motivationen inklusive ihrer Transferenz beschrieben. Wann immer du bemerkst, dass du mit bestimmten Menschen in deine Transferenz rutscht, kannst du davon ausgehen, dass dieser Mensch dir gerade nicht guttut und dich von deinem Weg abbringt. Wahrscheinlich tut ihr euch sogar beide nicht gut. Das kann eine Momentaufnahme sein und manchmal ist es auch regelmäßig so.
Einladungen können enden
Es kann sein, dass eine Einladung zurückgezogen wird. Du wirst das spüren, weil dir die Energie nicht mehr verlässlich zur Verfügung steht. Es ist nicht länger im Fluss. Weil die Begeisterung für die Sache verloren gegangen ist. Du kannst es daran erkennen, dass die Dinge einfach nicht mehr so funktionieren, wie sie funktioniert haben. Wenn du in der Beziehung spürst, dass du keine Aufmerksamkeit mehr erhältst, dass dein Partner sich scheinbar nicht mehr für dich interessiert oder du dich abgelehnt fühlst, kann es sein, dass die Einladung abgelaufen ist.
Suche dann das Gespräch und kläre, ob die „Einladung“ noch bestand, hat.
Was tun, wenn keine Einladung kommt?
Lebe dein Leben einfach weiter. Genieße deinen Lifestyle. Reduziere die Arbeit auf ein Minimum und trainiere deine Fähigkeiten. Deine Weisheit ist dein Kapital. Da Projektoren dafür da sind, andere zu lenken und zu leiten, ist es wichtig auch die Weisheit dafür zu erlangen und zu trainieren. Nutze die Zeit dafür. Bitte achte darauf, dass du nicht in die Falle gehst und zur Arbeitsbiene mutierst. Das könnte dich in den Burn-out führen und führt sicher nicht zum gewünschten Erfolg.
Zurückfinden auf den richtigen Pfad
Es kann gut sein, dass dir nun klar geworden ist, warum manche Projekte von vornherein nur als Erfahrung dienen konnten und nun fragst du dich vielleicht, wie du denn nun zurückfindest auf den richtigen Pfad.
Vielleicht hast du gerade bereits wahrgenommen, dass du in deinem Leben oft initiiert und nicht auf Einladungen gewartet hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass du schon einmal in den Genuss der Ablehnung bei ungefragten Beiträgen gekommen bist, ist enorm hoch. 😉
Du kannst es üben, für dich korrekte Entscheidungen zu treffen. Unabhängig von deiner Entscheidungsautorität, die dabei sicher eine wichtige Rolle spielt, kannst du damit beginnen, dich zu fragen, ob du die sakrale Energie der Menschen um dich herum magst. Ob dieser Mensch dir guttut oder nicht. Einer meiner Chefs hat mich immer gefragt, „wo ist das Dach?“. Diese Frage ist keine gute Energie für uns Projektoren. Die Wahrscheinlichkeit ist enorm hoch, dass wir unsere Grenzen nicht spüren und weit darüber hinausgehen. Wer dich verleitet, deine Grenzen zu missachten, tut dir sehr wahrscheinlich nicht gut. Dient dir eher als Lehrer, damit du lernst, dich selbst zu schätzen.
Achte täglich darauf, wie du von anderen gesehen wirst. Beschreibt das Bild der anderen wirklich dich, oder ist es eine Projektion auf dich?
Spüre immer wieder nach, ob du dich gesehen fühlst.
Wenn du mehr und mehr im Alltag darauf achtest, wer dich sieht und wer nicht, kannst du dein Umfeld dementsprechend selektieren. Dann bist du bald mehr und mehr von Menschen umgeben, die wirklich dich meinen und die Wahrscheinlichkeit, dass du passende Einladungen erhältst, steigt dadurch enorm an.
Deine wichtigste Frage ist also: Wer sieht mich und wer sieht mich nicht?
Und zusätzlich bedarf es dem notwendigen Mut, dich von jenen, die dich nicht sehen, höflich, aber bestimmt, zu distanzieren. Beziehungsweise der Mut, ein punktuelles NEIN zu platzieren.
Projektoren in Beziehungen
Für alle Projektoren ist es enorm wichtig, sich in der Beziehung willkommen zu fühlen. Sich angenommen und anerkannt zu fühlen. Generell ist es gut, wenn du dich als Projektor in deine Beziehungen eingeladen fühlst. Wenn deine Fähigkeiten und dein Sein anerkannt werden, dort, wo du in Beziehung gehst.
Es kann schwierig sein, auf die richtigen Menschen zu warten. Die meisten Kinder werden dazu erzogen, zu initiieren. Wir alle wurden konditioniert und haben für uns Schlüsse gezogen, wie wir zu sein haben, um geliebt zu werden. Versuche, diese Überzeugungen nach und nach infrage zu stellen und mehr und mehr zu der Person zu werden, die du ursprünglich warst.
Übe dich in Geduld und in Vertrauen, dass du so wie du bist, absolut liebenswert bist und dass das Leben es gut mit dir meint.
Wenn du in deine Beziehung nicht korrekt eingetreten bist, kann es gut sein, dass du dich nach kurzer Zeit bitter und energielos fühlst. Suche das Gespräch und kläre, ob du anerkannt und eingeladen bist.
Bevor ich zu den einzelnen Dynamiken zwischen den einzelnen Typen komme, noch ein Hinweis an dich als Projektor, der mir sehr am Herzen liegt.
Wir Projektoren nehmen den anderen wirklich in uns auf. Wir nehmen sehr viel wahr.
Sei gerade in deinen wichtigsten Beziehungen achtsam mit dem, was du wahrnimmst und was du daraus machst. Fiese Spitzen können sehr viel zerstören. Bleib in dem Moment bei dir und übernimm Verantwortung für deine Gefühle.
Projektor und Projektor in der Beziehung
Zwei Menschen mit der Strategie „auf Einladung warten“ in einer Beziehung. In diesem Fall müssten sich beide einladen. Wie ich aber zuvor schon geschrieben habe, geht es darum, dass jeder von euch sich willkommen fühlt. Dass jeder von euch sich anerkannt, fühlt für die eigenen Fähigkeiten und das eigene Sein.
Wenn zwei Projektoren zusammen in Beziehung gehen, sind beide nicht dafür da, zu arbeiten, sondern andere Menschen anzuleiten und zu führen. Eben nicht den anderen Projektor, sondern vor allem die sakral definierte Welt, also Generatoren und Manifestierende Generatoren.
Was mir in der Beziehung zu anderen Projektoren auffällt ist, dass es wichtig ist, vorsichtig voranzuschreiten. Es ist eine Beziehung, die sich langsam entwickelt, in der wir freundlich zueinander sind und uns gegenseitig Anerkennung schenken. Dadurch nähren wir uns am ehesten. Die gemeinsamen Gespräche gehen meist sehr tief, da beide nichts von Oberflächlichkeit halten.
Wir Projektoren benötigen Anerkennung und wollen uns erfolgreich fühlen.
Wenn du dich von deinem Projektor-Partner gesehen und anerkannt fühlst, dann ist es die richtige Beziehung für dich.
Da ihr als Projektoren immer einen Blick dafür habt, wer der andere ist, könnt ihr in der Beziehung gegenseitig davon profitieren. Ihr könnt euch gegenseitig erkennen und anerkennen. Könnt gemeinsam auf andere schauen und darüber sprechen, was ihr im anderen seht und erkennt. Ihr könnt gemeinsam euer Leben genießen und dürft darüberstehen, dass man in dieser Welt etwas erschaffen soll. Nicht eure Baustelle.
Eine besondere Herausforderung als Paar könnte darin bestehen, gemeinsame Kinder zu bekommen, ein gemeinsames Haus zu bauen oder andere große Projekte anzugehen. Es ist ganz viel Organisationstalent da, aber zu wenig Schaffenskraft und Ausdauer. Solltet ihr euch dennoch dafür entscheiden, sorgt für ein gutes Netzwerk, welches euch hilft auch Zeiten zur Entspannung zu sichern.
Generator und Projektor in der Beziehung
Im Geschäftsleben ist diese Beziehung oftmals sehr fruchtbar. Auch in Liebesbeziehungen kann es sehr gut funktionieren, wenn ihr auf ein paar Faktoren achtet.
Zuerst einmal gestaltet sich der Eintritt in die gemeinsame Beziehung als spannender Punkt. Generatoren wollen auf das Leben reagieren. Projektoren wollen eingeladen werden. Im besten Fall lädt der Generator den Projektor in die Beziehung ein und der Projektor fragt den Generator, ob er diese Beziehung wirklich möchte. Ein korrekter Eintritt in eine Beziehung ist für alle Typen der beste Rat für gutes Gelingen.
Das Wichtigste an dieser Konstellation ist, dass die Rollen in der Beziehung geklärt sind. In vielen Beziehungen zwischen Projektor und Generator ist es so, dass der Projektor zur Arbeitsbiene mutiert und der Generator sich zurücklehnt. Dann sind die Rollen vertauscht und ihr solltet ein Gespräch führen, um es neu zu organisieren.
Wenn du eine Beziehung auf Augenhöhe erleben möchtest, ist es wichtig etwas Entscheidendes zu lernen.
Da der Generator auf das Leben reagiert, darfst du als Projektor ihn regelmäßig fragen, ob er dieses oder jenes will. Auch wenn du als Projektor offene Fragen favorisierst, hilft es euch, wenn du deinem Partner Ja-Nein-Fragen stellst. Darauf kann die Bauchstimme eine Antwort geben. Jede Frage birgt die Gefahr eines Neins. Da dieses Nein schmerzhaft sein kann, ist es nur verständlich, wenn der Projektor aufhört zu fragen. Hinzu kommt noch, dass der Projektor das ständige Fragen vielleicht einfach anstrengend findet und es deshalb unterlässt. Ich nenne es mal „Vermeidungsstrategie“. Durch diese Vermeidungsstrategie gerät die Beziehung allerdings aus dem Gleichgewicht.
Das Wichtigste ist also für den Projektor zu lernen, das Nein nicht persönlich zu nehmen. Es zu akzeptieren und beim nächsten Mal einfach wieder zu fragen.
Nur so kannst du dich als Projektor in der Beziehung deinem Typ entsprechend verhalten und zum guten Gelingen beitragen.
Für den Generator ist es oft schwierig, wenn der Projektor innerhalb der Beziehung lenken und leiten will. Das entspricht nicht dem, was wir unter einer Beziehung auf Augenhöhe verstehen. Der Generator denkt sich, das kann ich auch allein. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er dabei unnötig Energie verplempert und der Beziehung schadet, weil der Projektor sich in seinem Sein nicht anerkannt und gewollt fühlt.
Es kann auch schwierig sein, für einen Generator, zu verstehen, warum ein Projektor sich erlaubt, das Leben in allen Zügen zu genießen und so wenig arbeiten will. Es erscheint unnormal und vollkommen deplatziert. Das ist aber die Energie des Projektors und im besten Fall wird es als Geschenk angenommen und genossen.
Manifestierender Generator und Projektor in der Beziehung
Was für den Generator gilt, kannst du auch auf den Manifestierenden Generator (MG) übertragen. Beide Typen haben diese offene, einladende Aura und suchen nach Befriedigung. Als Projektor darfst du also auch einem MG Fragen stellen. Bei dem MG ist es allerdings so, dass die erste Antwort noch einmal revidiert werden kann. Sie entscheiden, Ja, finde ich gut und während sie losgehen, bemerken sie, dass es doch nicht für sie stimmt. Das solltest du als Wesensmerkmal anerkennen. MGs können manchmal auch eher abweisend wirken, wenn sie gerade in ein Projekt vertieft sind. Nimm das als Projektor nicht persönlich. Warte ab, bis das Projekt abgeschlossen ist und der MG wieder verfügbar ist.
Manifestor und Projektor in der Beziehung
Ein Manifestor ist hier, um etwas zu initiieren. Am natürlichsten gehen diese beiden Typen in Beziehung, wenn der Manifestor diese Beziehung initiiert und dem Projektor Anerkennung für sein Sein und seine Talente schenkt. Als Projektor sollte deine innere Entscheidungsautorität dir dann sagen, ob diese Einladung sich für dich stimmig anfühlt oder nicht.
Ein Manifestor benötigt von Natur aus viel Freiraum. Es sind Menschen, die schwer zu lesen sind, da ihre Aura geschlossen ist. Das kann für den Projektor, der generell daran interessiert ist, den anderen zu sehen und zu erkennen, verwirrend sein. Ein Manifestor will etwas initiieren und ein Projektor will etwas managen und leiten. Es kann sein, dass sie gemeinsam ein Projekt angehen und gemeinsam etwas erschaffen. Wenn sie sich allerdings nicht gegenseitig das Sakralzentrum definieren, könnte es sein, dass ihnen dafür die Schaffenskraft fehlt.
Schenke deinem Manifestor-Partner viel Freiheit und zwinge ihn nicht, alles von sich preiszugeben. Manifestoren mögen es gar nicht, wenn sie sich kontrolliert fühlen.
Als Manifestor ist es allerdings wichtig, andere Menschen generell zu informieren, was du gerade vorhast. Du darfst als Projektor deinen Manifestor-Partner darauf hinweisen, wenn sein Verhalten dich irritiert und du mit dem, was gerade ist, ein Problem hast. Manifestoren vergessen leicht, dass das, was sie tun, andere beeinflusst. Frage dich als Manifestor daher, wen deine aktuellen Projekte beeinflussen. Informiere, bevor du initiierst. Dann erlebst du deine Beziehungen friedvoller. 😉
Für einen Manifestor mag es seltsam sein, wenn der Projektor-Partner seine Anerkennung benötigt und sich gesehen fühlen will. Manifestoren lieben es, autark zu sein und benötigen von niemandem etwas. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass das etwas Besonderes ist und nicht gängig. Willst du etwas für deine Beziehung tun, schenke deinem Projektor-Partner Anerkennung, Interesse und sorge dafür, dass er sich wohlfühlt. Schenke ihm Wertschätzung für seine individuellen Talente und Gaben, für das Sein.
Reflektor und Projektor in der Beziehung
Als Projektor willst du in die Beziehung eingeladen werden und Reflektoren dürfen einen ganzen Mondzyklus warten, bis sie eine solch wichtige Entscheidung treffen, wie den Eintritt in eine Beziehung. Im Idealfall startet eine solche Beziehung langsam und eurem Typ entsprechend.
Sowohl der Reflektor, als auch der Projektor lieben es, das Leben zu genießen. Sie leben nicht für die Arbeit. Ein Reflektor benötigt Raum und Zeit, um innere Klarheit zu finden. Das darfst du als Projektor beachten und damit auch gewähren. Wenn du Druck ausübst, wirst du der Beziehung schaden. Du brauchst also Geduld.
Reflektoren dürfen sich jeden Tag neu spüren und wahrnehmen. Jeden Tag betrachten sie die Welt aus einem etwas anderen Blickwinkel. Ich denke, das ist in der Beziehung wichtig zu wissen. Wenn ein Reflektor nicht in seiner Energie lebt, wirst du ihn als enttäuscht vom Leben wahrnehmen. Als Spiegel unserer Gesellschaft ist es enorm wichtig für sie, einen neutralen Blick zu entwickeln und ihren Frieden damit zu finden, dass sie in sich selbst keinen stabilen Anker von “so bin ich” finden werden. Ich muss sagen, mir fehlt es hier an Erfahrung. Allen Reflektoren, die vom Leben enttäuscht sind, empfehle ich ein Reading bei der lieben Annick von der Human Design Academy.
Zusammenfassung zum Projektor-Dasein
Ein Projektor hat also keine beständige Schaffenskraft zur Verfügung und ist hier, um andere Menschen wahrzunehmen und sie auf Einladung hin effizient zu lenken und zu leiten. Projektoren dürfen ihr Leben genießen und sich alles so gestalten, wie es rund läuft und leicht geht. Wenn sie etwas sehen, was sie verbessern würden, sollten sie zuerst prüfen, ob sie eingeladen sind, ihre Weisheit zu teilen. Falls das nicht der Fall ist, können sie fragen, ob es erwünscht ist, dass sie ihre Sicht teilen. Ist dies nicht der Fall, sollten sie es vermeiden, ungefragt Ratschläge zu erteilen und sich lieber einem anderen Umfeld zuwenden. Einem Umfeld, in dem sie sich anerkannt und gesehen fühlen.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Frage, ob du von den richtigen Menschen umgeben bist. Genauso wichtig ist die Frage, ob du in der Lage bist darauf zu verzichten, um Anerkennung und Aufmerksamkeit zu gieren. Dich mal zurückzunehmen und nur zu beobachten. Nicht nur was um dich herum geschieht, auch, was dabei in dir geschieht.
Es ist immer hilfreich, in deinen Beziehungen auch den Typ deiner Beziehungspartner zu kennen, um die Beziehung darüber optimal mitgestalten zu können.
Ich lade dich zu einem Experiment ein. Zu dem Experiment, deinem Design entsprechend zu leben. Erst, wenn du beginnst, die korrekten Einladungen von den falschen zu unterscheiden, kannst du dein Umfeld bereinigen und die richtigen Menschen in dein Energiefeld ziehen. Erst dann kann sich dein Leben für dich entfalten. Wenn dein Leben sich bisher so nicht entfaltet hat, kann es das auch in Zukunft nur tun, wenn du die Negativspirale unterbrichst und bessere Entscheidungen triffst.
Natürlich kann dieser Beitrag nur einen oberflächlichen Blick schenken. Wenn du eine spezielle Herausforderung lösen möchtest, kann ein individueller Blick auf deine und eure Charts tiefere Einblicke schenken. Wenn du eine Begleitung für dein Experiment wünschst, sorge entsprechend für dich.