Folge deinem Herzen und nutze deinen Verstand
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Toggle21.06.2020 | in BEZIEHUNGSGLÜCK | von SANDRA HEITMANN
Finde Antworten auf die Fragen:
Herz oder Verstand in der Liebe?
Wie lautet der Weg zu meinem Herzen?
Folge deinem Herzen und nutze deinen Verstand
In diesem Blog erfährst du, was fühlen ist und wie unser Verstand arbeitet. Du wirst erfahren, warum ich überzeugt bin, dass du dich nicht allein auf deinen Verstand verlassen solltest, wenn du dir eine erfüllende Partnerschaft wünschst und auch, warum du deinen Verstand dabei gern aktiv für dich und deine Ziele nutzen kannst.
Manche Frauen berichten mir, dass sie gar nicht mehr so richtig wissen wie das mit dem Fühlen überhaupt geht. Fühlen ist in unserer verkopften Gesellschaft kaum noch ein Thema. Viele Menschen haben es verlernt zu fühlen und dem Herzen zu folgen erscheint einem naiv und gefährlich. Unsere Träume haben wir oft vor langer, langer Zeit – oft schon in der Kindheit – vergraben.
Häufig kommt es deshalb tatsächlich vor, dass man glaubt zu fühlen – dabei denkt man gerade einfach nur. Wir haben es uns tatsächlich angewöhnt in Gefühlen zu denken. Crazy world. 😉
Fühlen ist ein sehr weibliches Attribut und gerade für uns Frauen ist es meiner Ansicht nach wichtig in Kontakt mit dem Fühlen zu sein. Das ist aber nur ein Teil dessen, warum ich für das Fühlen und für die Führung der Herzen plädiere.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass für dich und für jeden anderen Menschen da draußen noch viel mehr möglich ist, wenn du deinem Herzen folgst. Es gibt tausend Wege und Möglichkeiten deine Sehnsüchte zu stillen und deine Träume in der Beziehung zu leben. Möglichkeiten, die wir aktuell sicher noch gar nicht kennen. Diese Wege werden wir nicht allein über unser rationales Denken entdecken. Wenn wir mehr vom Leben und mehr in unseren Beziehungen erleben wollen ist es auch wichtig zu fühlen, weil wir die Wirklichkeit sonst viel zu begrenzt wahrnehmen und unsere Schöpferkraft in unseren Beziehungen nicht entfalten können.
Was ist fühlen?
Fühlen bedeutet sich den Empfindungen auf emotionaler Ebene zuzuwenden, ohne Kopf und Verstand.
Beim Fühlen lassen wir all die Filter die wir uns angeeignet haben einfach weg.
Wir nehmen dann alles wahr was da ist.
Nehmen also auch die 90-95% die sich in unserem Unterbewusstsein verkrochen haben und die wir aus unserer bewussten Wahrnehmung weggefiltert haben auf.
Fühlen ist emotionales berührt sein.
Fühlen verbindet Menschen, während Denken trennt.
Wenn du fühlst, dann gibt es zwischen dem Teil in dir der wahrnimmt und dem was wahrgenommen wird keinen Abstand mehr. Kannst du dir vorstellen, was das für deine Beziehungen bedeuten kann?
Was für schöpferische Kräfte da in deinem fühlenden Herzen verborgen liegen?
Warum ist es so wichtig zu fühlen?
Fühlen ist wichtig, weil unser Verstand und unser Bewusstsein uns stark limitieren.
Wir sind schlichtweg nicht in der Lage, bewusst die gesamte Wirklichkeit zu erfassen.
All das, was wir über unsere Sinneskanäle (Augen, Ohren, Haut, Geschmack und Geruch) wahrnehmen, ist nur ein verschwindend geringer Anteil, dessen, was wirklich real geschieht. Nähere Informationen findest du meinem Blogbeitrag über Meinungsverschiedenheiten und in meinem Beitrag zum Thema Grenzen setzen.
Wenn wir all das, was tatsächlich gerade wahrzunehmen wäre, auch aufnehmen würden, dann würde unser System zusammenbrechen. Es wäre schlicht in der Lage, alle Daten schnell genug zu verarbeiten. So könnten wir unseren Alltag nicht bewältigen. Daher ist es gut, dass wir unsere Wahrnehmung auf das “Wichtigste” beschränken.
Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass Hochsensible mehr wahrnehmen und vielleicht hast du auch mitbekommen, dass sie viel Zeit für sich brauchen, um zu regenerieren. Die vielen Sinneseindrücke erschöpfen sie schnell. Doch ich bin selbst hochsensibel und ich kann sagen, dass ich sehr viel wahrnehme und dass mir dennoch sehr vieles auch entgeht. Meine Sicht der Dinge ist ebenfalls limitiert und begrenzt und gleichzeitig habe ich eine hervorragende Intuition, welche sich eben auf das Fühlen und nicht auf das bewusste Wahrnehmen bezieht.
Wie arbeitet unser Verstand?
Unser Verstand sucht, in dem, was er wahrnimmt, immer nach etwas Bekanntem. So stellt er sicher, dass nicht über alles neu nachgedacht werden muss.
Ich vergleiche es gern mit dem Autofahren. Anfangs war es für die meisten eine regelrechte Herausforderung. Kuppeln, Schalten, Gasgeben, Bremsen, lenken und dabei noch den Verkehr im Auge behalten. Wie komme ich überhaupt von A nach B. Doch mit der Zeit wurden die meisten von uns immer geübter. Es wurde immer leichter und selbstverständlicher. Heute fragst du dich nicht mehr, wie du von A nach B kommst und denkst auch nicht mehr über das Schalten, kuppeln, bremsen und Gas geben nach.
Um den Weg zu deinem Herzen zu finden, ist es hilfreich zu verstehen, wie dein Verstand arbeitet.
Nur weil du in 1 km Entfernung einen anderen Wagen siehst, der dir entgegenkommt, wird es dich sicher nicht davon abhalten, davor noch abzubiegen. Du störst dich einfach nicht daran und wirst dieses Auto gar nicht beachten. In der Coaching-Sprache würden wir sagen, du löschst diese Information. In dem Fall ist das Löschen der Information sinnvoll, in anderen Situationen kann es jedoch auch wenig sinnvoll sein, Informationen zu löschen.
Genauso wenig fragst du dich, wie du von dir zu Hause zum nächsten Supermarkt fährst. Du fährst einfach wie “Immer”. Auch hierzu gibt es einen Begriff aus der Coaching-Sprache. Dein Verstand verallgemeinert hier und die Verallgemeinerung erleichtert dir deine Entscheidung. Immer denselben Weg zu nehmen, kann durchaus ein Vorteil sein. Zu glauben, Männer seien immer schwach, stur oder sonst etwas und Familie ist immer … kann ggf. eine große Hürde für dein Beziehungsglück bedeuten.
Wenn etwas nicht in dein gewohntes Bild passt, dann gibt es noch eine weitere Möglichkeit das Bild passend zu machen. Hier wird es dir schwerfallen, dich selbst zu überführen. Dazu sei nur so viel gesagt, dass wir dazu tendieren einen äußeren Eindruck so sehr zu verzerren, bis er wieder in unser gewohntes Bild passt. Was nicht passt, wird passend gemacht. 🙂
Wir löschen, verzerren und verallgemeinern also nicht nur beim Autofahren, sondern auch in unserem Alltag/Beziehungsalltag ganz automatisch. Das ist halt der Energiesparmodus unseres Gehirns. Super Funktion und doch kannst du dir vorstellen, dass bestimmte Programmierungen deinem Beziehungsglück durchaus im Wege stehen.
Ich lade dich heute ein, deinen Verstand in den nächsten Tagen mal dazu zu nutzen, dich hier selbst aktiv zu überführen. Wie und wo blockierst du dich, indem du Informationen nicht beachtest, die Wahrheit so lange drehst, bis sie in dein Bild passt oder dazu tendierst zu verallgemeinern? 😉
Schau dir gerade deine Verallgemeinerungen an und frage dich aktiv und ganz bewusst: “Ist das wirklich wahr?”
Wenn du also wissen willst, wie der Weg zu deinem Herzen lautet: Frage dich öfter, wo du hin willst. Was du wirklich-wirklich willst und frage dich, wie du genau dorthin kommen kannst.
Nutze deinen Verstand nicht in der gewohnten Weise, sondern gib ihm neue Aufgaben.
Gib ihm die Aufgabe, neue Wege und Möglichkeiten zu erkunden.
Dein Verstand arbeitet in jedem Fall. Im schlimmsten Fall arbeitet er gegen dich. Grundsätzlich freut er sich jedoch, wenn er dich unterstützen darf. Binde ihn also ein. Dein Verstand kann wahnsinnig kreativ sein und mit ihm zusammen, kannst du viel weiter kommen als ohne ihn.
Falls es dir noch schwerfällt, die richtigen Fragen zu finden, kann ein guter Coach dich dabei unterstützen, deinen Verstand mit auf deine Reise zu nehmen und ihn mit guten Fragen zu beschäftigen.
Fühlen lernen
Für die ein oder andere mag das beängstigend klingen – Fühlen lernen.
Für viele ist das auch beängstigend. Wir sind es gewohnt, sicheren Abstand zwischen uns und unseren Empfindungen zu halten.
Es ist auch gut, wenn man das kann. In manchen Situationen ist es schlicht angebracht. Dann kannst du dich dem Gefühl später zuwenden.
Es ist aber auch wichtig, dass du den Abstand mal fallen lassen kannst. Dass du mal zulassen kannst, dich von deinen eigenen Gefühlen berühren zu lassen.
Nur wenn du das kannst, dann verlierst du dich nicht mehr in Ihnen. Dann torpedieren sie dich nicht länger hinterhältig und destruktiv. Dann überfluten dich deine Gefühle nicht mehr.
Wenn dir das alles komplett fremd ist, dann braucht es dazu einen sicheren Raum.
Möglicher Weise braucht es auch jemanden, der dir diesen Raum halten kann.
Ein Mensch der für dich einen Rahmen schaffen kann, in dem Berührung stattfinden kann.
Im Anfang ist es wichtig, dass du einfach mal ganz bewusst im Hier und Jetzt ankommst. Das du wahrnimmst was jetzt gerade ist.
- Wie sitzt du?
- Wie stehst du?
- Wie berührt dein Körper die Unterfläche?
- Wie fühlt sich die Kleidung auf deiner Haut an?
Vielleicht kannst du aber auch wahrnehmen, dass da eine wohlige Wärme in dir ist, oder eine eisige Kälte, Druck oder Enge, oder einfach nur ein Unwohlsein – irgendwas Subtileres.
Gibt es gerade nichts zu fühlen in dir? Möglicherweise bist du gerade einfach frei von allen Gefühlen. Dann beschreibst du es vielleicht wie eine angenehme innere Ruhe oder inneren Frieden. Genieße es einfach.
Es gibt allerdings auch eine Leere, ein eher unangenehmes nichts fühlen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du es ausgeblendet hast. Dann ist da eine unangenehme Leere in dir. Vielleicht fühlt es sich für dich eher so an, wie im dichten Nebel zu stehen. Dann hast du gerade keinen Zugang zu deinem Inneren. Alles ist vielleicht eher dumpf und taub. Auch das ist okay.
In dem Fall nimm erst mal den Nebel um dich wahr. Versuch, diesen Nebel zu spüren. Wenn du dich dafür öffnest, dann öffnet sich auch was in dir. Dann kommst du Stück für Stück auch wieder in Kontakt mit alledem, was da sonst noch ist. Dann öffnest du dich wieder dem Fühlen und damit auch der Möglichkeit, die Stimme deines Herzens über kurz oder lang wieder zu hören.
Fazit
Unser Verstand ist wichtig und wertvoll. Wenn wir uns eine erfüllende Partnerschaft kreieren wollen, dann sollten wir uns jedoch nicht allein auf unseren Verstand verlassen. Er arbeitet zu begrenzt. Wir sind einfach nicht in der Lage bewusst genug Informationen aufzunehmen und sind leider nicht in der Lage, sie urteilsfrei zu verarbeiten. Wenn wir uns für das Fühlen öffnen, dann öffnen wir uns für neue Möglichkeiten unsere Schöpferkraft zu aktivieren und neue Wege und Möglichkeiten zu erkennen, die uns auf dem Weg unseres Herzens die Richtung weisen. In uns sind alte Verletzungen gespeichert und auch Schmerzen, vor denen uns unser Verstand gern bewahren will. In unserem Herzen sind jedoch auch all die wundervollen und schönen Momente und Erinnerungen gespeichert, zu denen unser Herz uns wieder führen will. Wir sollten uns weder nur auf unser Herz verlassen, noch nur auf unseren Verstand. Wir haben beides erhalten, um es für uns zu nutzen.
Vereine Herz und Verstand zu einem Team und du wirst nach und nach mehr und mehr Erfüllung erfahren.
Wirklich wohlfühlen wir uns nur dann, wenn unsere Gedanken positiver Natur sind. Solange wir aus Angst, Stress, innerer Unruhe und mit Zweifeln in uns versuchen, die Richtung unseres Herzens zu wählen, werden wir uns dabei sehr wahrscheinlich nicht wohlfühlen. Wir sind dann in Disharmonie und werden uns schwertun, unsere Träume auf diese Art erreichen zu können. Höre auf dein Herz und nutze deinen Verstand, um auf deinem Weg. Dein Verstand kann dir helfen beruhigende, hoffnungsvolle, freudvolle und friedliche Gedanken der Liebe und Fülle zu kreieren und dich damit auf deinem Herzensweg unterstützen. Dein Herz weiß, welche wundervollen Erfahrungen es noch machen will und dein Verstand ist in der Lage den Weg zu ebnen 😉
Laut der Lehre des Human Design gibt es ganz unterschiedliche Varianten, mit denen wir Entscheidungen treffen. Obwohl mein Verstand immer arbeitet, bin ich ein emotionaler Entscheider. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Entscheidungstypen. Wenn du mehr darüber erfahren willst, befrage Google oder melde dich bei mir. Merke dir jedoch, der Verstand ist für keinen von uns die richtige Entscheidungsautorität. Er ist für vieles gut, jedoch nicht zum Entscheiden.
Jede Entscheidung in unseren Beziehungen basiert immer auf Grundlage dessen, was wir kennen. Sie basiert oft auf Angst vor Verletzung und Schmerz und will eine Wiederholung verhindern. Oft limitieren wir uns selbst, oder matern uns, indem wir blind unserem Herzen folgen. Mein Beitrag soll dich einladen, dich für neue Wege und Möglichkeiten in deinen Beziehungen zu öffnen und dein Herz und deinen Verstand zu vereinen. So kommst du mit deiner Schöpferkraft in Verbindung und erhöhst die Chance für die Erfüllung deiner wahren Beziehungswünsche. Das darf sogar Freude machen. 🙂
Als Coach für Selbstwert- und Beziehungsentwicklung begleite ich Mütter dabei, sich wieder zu erlauben zu träumen und auch auf dem Weg hinaus aus der Komfortzone. Ich unterstütze gern dabei, Herz und Verstand zu vereinen. Schau dir unheimlich gern mein Angebot an.
Ich hoffe, dir hat mein Beitrag gefallen. Wenn ja, empfehle ihn gern weiter. Ich freue mich darüber.
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Hallo Sandra,
ich bin mehr so der Gefühlsmensch und in anderen Bereichen wieder verkopft. Ja, dein Beitrag gefällt mir und ich finde die Verbindung zwischen Verstand und Herz ebenso wichtig wie du! Wie gut, dass du Menschen begeleitest diese Balance zu finden und zu bewahren!
Danke liebe Manja,
da bist du einigen schon weit voraus. Ich selbst komme auch eher aus dem verkopften Bereich und durfte den Mut mehr Gefühl zuzulassen erst sammeln.
Toll, dass du das so kannst. Diese Welt braucht echte Gefühlsmenschen!