Liebe ist Heilung
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ToggleIch weiß, das klingt absurd. Zumindest im ersten Moment.
Dennoch glaube ich daran, dass unser Verstand einen wesentlichen Anteil daran hat.
Ich spreche von einer Liebe, die all unser Leiden beendet. Uns heilt.
Spreche von einer Liebe, die uns ganz fühlen lässt.
Von einer Liebe, die kein Drama braucht
Von einer Liebe, die Verantwortung trägt und nichts und niemanden ausschließt.
Also niemandem, auch keinem Anteil in uns oder anderen, den schwarzen Peter zuschiebt.
Ich spreche von einer Liebe, die vor Schmerz weder flieht noch Schutz sucht und diesen Schmerz durch Annahme heilt.
Die Macht des Verstandes in der Liebe
Hab’ mich auch in Dramen von meinem eigentlichen Schmerz und der Liebe getrennt.
In meinem Kopf war es vermeintlich sicherer – weh tat es dennoch.
Manchmal war ich egoistisch, arrogant und oftmals besessen davon, irgendwie die Kontrolle zu bewahren.
Wollte
- mich schützen – meine Wunden schützen.
- in meinem Schmerz als Opfer erkannt werden.
- die zahlreichen Demütigungen nicht ertragen.
Manches ist schlicht unfair.
Im Drama-Dreieck habe ich schon jede Position besetzt: Täter, Opfer und Retter.
Keines war jemals nachhaltig hilfreich für irgendjemanden von uns.
Es war schlicht ein menschliches Spiel, in dem es nur Verlierer gibt.
Vielleicht ist es Karma, habe ich oft gedacht. Vielleicht gar kollektives Karma, oder zumindest Ahnenkarma. Mancher Schmerz, war jedenfalls nicht nachvollziehbar.
Doch mir wird immer wieder klar, wir müssen raus aus dem Drama-Dreieck. Keine der drei Rollen ist erfüllend.
Wollen wir Liebe leben, haben wir keine andere Wahl, als den Schmerz anzunehmen und zu transformieren.
Ich verstehe, wenn du davor Angst hast. Habe ich auch. Immer wieder. Gehe mit dem Leben, mitunter in Widerstand.
Gleichzeitig lerne ich ein ums andere Mal, wie riesengroß mein Herz werden kann.
Erfahre, wie grenzenlos es sich zu weiten scheint, wenn ich JA sage. Wie es sich immer tiefer für die Liebe öffnen kann.
Es ist keine abhängige Liebe, eines Opfers, das erträgt und leidet.
Es ist keine Liebe, die freiwillig schlechte Behandlung wählt, nur um nicht allein zu sein.
Nein, ganz und gar nicht. Mit dieser Liebe entwickelst du vielmehr eine innere Wärme, ein inneres genährt sein.
Diese Liebe schenkt dir das Vertrauen, dich mit all dem, was du bist, zu zeigen. Dich mit all deinen Narben, mit anderen ganz natürlich und wahrhaftig zu verbinden.
Diese Liebe ist selbstverständlich. Sie ist eine stetig sprudelnde Quelle, die nie versiegt.
Wenn deine Quelle nicht mehr sprudelt, liegen aus meiner Erfahrung schwere Erfahrungen, Schmerzen und ausgeschlossene Gefühle darüber.
Besser gesagt: Schutzmuster, die den Zugang vor diesen zu verhindern wissen.
Heilung durch die Annahme des Schmerzes
Das Wichtigste, was du tun kannst, ist das schmerzhafte Gefühl, welches den Fluss der Liebe unterbindet, zuzulassen.
Ganz gleich, ob Wut, Angst, Leere, Trauer oder auch Hass, zuerst darfst du dir erlauben, dieses Gefühl anzunehmen – als zu dir gehörig anzunehmen.
Du musst es dabei nicht gut finden. Darfst es sogar richtig doof finden.
Das Einzige, was du tun solltest, ist aufzuhören, es zu verleugnen.
Wisse, dass es zu dir gehört. Dieses Wissen geht deiner Verwandlung voraus. Es ist der erste Schritt in Richtung Liebe und Heilung.
Betrachte dieses Gefühl “einfach”.
Wenn es dir zu viel wird, sperrst du es wieder weg.
Du bestimmst die Dosis. Die Dosis ist entscheidend. Genauso wie deine Kontinuität.
Einmal hinschauen reicht nicht. Du darfst es regelmäßig tun. In deiner Dosis, aber regelmäßig.
Öffne also am nächsten Tag wieder die Türe für dieses Gefühl, für deinen Schmerz und betrachte es erneut. Solange, wie es sich für dich erträglich anfühlt.
Du wirst sehen, irgendwann ist es dann nicht mehr so schlimm.
Dann wirst du bemerken, dass du dich an das Gefühl und an dein damit verbundenes Unwohlsein gewöhnt hast.
Dir wird klar, dass dieses Gefühl dir nichts anhaben kann.
Die Beziehung zum Schmerz aufbauen: der Weg zurück zur Liebe
Es beginnt eine Zeit, in der du dich diesem Gefühl langsam annäherst.
Ihr baut eine Beziehung auf. Lernt euch besser kennen.
Das darf langsam geschehen. Vorsichtig und achtsam. Hier musst du gar nichts überstürzen.
Vertrauen und in diesem Fall auch Selbstvertrauen dürfen sich langsam aufbauen.
Dein Erlauben dieses Gefühls gibt dir Raum. Einen Raum, in dem sich auch dein Schmerz immer weiter ausweiten kann.
Klingt nicht schön? Doch, es ist schön. Denn nun bist du bereits in einer Phase eurer Beziehung, in der dieser Schmerz immer mehr Liebe, Verständnis und Mitgefühl erhält.
Es geschieht Heilung. Das ist deine ganz persönliche Heilungsreise.
Auf dieser Reise entwickelst du immer mehr Mitgefühl und Liebe für dich.
All die Themen, wie Schuld und Scham, lösen sich auf. Ganz natürlich.
Du projizierst auch nicht länger auf andere. Nimmst vollkommen an, was ist.
Die Transformation vom Schmerz zur Liebe
Dein Mut wird irgendwann unweigerlich belohnt.
Dein Schmerz, deine Schutzmuster verwandeln sich.
Es ist ein Moment der Gnade, den du erfährst.
Ein Moment der Vergebung, auch der Selbstvergebung auf tiefster Ebene.
Altes, was du nicht mehr brauchst, löst sich ganz natürlich von dir ab.
- Dann fließt die Liebe wieder.
- Du fühlst dich heil und verbunden.
Das ist der Zeitpunkt, wenn du sagen kannst:
Es ist mir gelungen, die Quelle der Liebe wieder zum Sprudeln zu bringen.
Es ist auch der Moment,
- in dem du Liebe wieder überall siehst.
- In der du Liebe wieder lebst – mit jeder Faser deines Herzens.
- Deine Gedanken sind wieder frei.
- Du ziehst nun Liebe wie ein Magnet in dein Leben.
- Liebe vermehrt sich, weil du Liebe in allem erkennen kannst.
Fazit: Liebe ist die Quelle der Heilung
Heilung ist pure Liebe.
Liebe beendet Leiden. Alles Leiden.
Du kannst Liebe ausströmen und sie anziehen.
Keiner von uns kann das Böse besiegen. Wir leben in einer Welt der Dualität. Aber wir können es verstehen.
Liebe ist auch Verständnis für den Schmerz eines anderen aufbringen.
Liebe verbindet uns miteinander.
Dieser sprudelnde Quell der Liebe in uns wärmt uns von innen, auch wenn ein anderes Herz erkaltet ist.
Dieses Wissen steht vor der Verwandlung und deshalb sage ich, Liebe beginnt auch im Kopf.