Selbstwert von innen heraus entwickelt
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ToggleMeine Reise durch die Dunkelheit zum Wachstum
Die Sache mit dem Selbstwertgefühl und dem wichtig sein. Es gab eine Zeit, da habe ich mir selbst immer wieder sagen dürfen, dass ich wichtig bin.
Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie sehr das geschmerzt hat.
Es hat stark in mir gearbeitet.
Ja, es hat mich in die Knie gezwungen.
Jeden Tag habe ich mir gesagt, dass ich wichtig bin.
Ein alter Glaubenssatz, dass ich keine Daseinsberechtigung habe, tauchte wieder auf – obwohl ich lange geglaubt hatte, ihn überwunden zu haben.
Es war eine wirklich schwere Zeit, durch die ich auch mein Kind sicher und vertrauensvoll begleiten musste.
Damals war ich schon Beziehungscoach. Mein Partner zog aus und meine Mutter sagte damals einen Satz, der mich bis ins Mark traf.
Wie willst du anderen helfen, wenn du es selbst nicht hinbekommst?
Dieser Satz sagte mir, du allein hast versagt. Also, das war meine Interpretation.
Mir war klar, dass es zu kurz gedacht war.
Ich hatte alles gegeben, was ich in die Beziehung geben konnte und sie hatte sich in dem Moment und für den Moment auf natürliche Weise gelöst.
Ich ließ ihn schweren Herzens gehen und nahm den Schmerz tief in mir an.
Das mit dem Wert meiner Arbeit zu verknüpfen war hart – aber ich muss zugeben, dass es auch meine Wahrheit war. Umso mehr bohrte es sich in mein ohnehin schwer verwundetes Herz und nagte an meinem Selbstwertgefühl.
Wozu sollte ich denn bitte dienen, fragte ich mich?
Die Frage nach meiner Daseinsberechtigung und meinem Wert für andere ließ mich nicht los und ich stellte mich ihr mit allem Mut und aller Verzweiflung.
Meine persönlichen Helfer zur inneren Stärkung
Vielleicht fragst du dich, wie ich durch diese Zeit gekommen bin:
Ich entledigte mich meines alten Glaubenssatzes, indem ich ihn im Kamin verbrannte und die Asche vom Fluss wegtragen ließ. Die Zeit im Wald wirkte wie eine Erdung für mich. Zu Hause gestaltete ich einen Blumentopf, dessen Topf und Blume mit Symbolen der Zuversicht versehen war, um mich täglich daran zu erinnern, dass ich wichtig bin.
Um nicht in Drama-Gedanken verloren zu gehen, tauchte ich tief in die Lehren des Human Design und die Gen Keys ein, um für mich wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Täglich widmete ich mich der Meditation von Dr. Joe Dispenza, visualisierte meine Zukunft und nutzte die Emotional Freedom Technique, um mich meinen Ängsten zu stellen und dann wieder ruhig und gelassen für meinen Sohn präsent zu sein.
Wir waren inmitten der Corona-Pandemie und so spielten wir viele Stunden Fußball im Garten, was half, meine innere Anspannung abzubauen. Zwei liebe Freundinnen standen mir jederzeit zur Seite, auch wenn sie weiter weg wohnten. Sie hatten immer ein offenes Ohr für meine Ängste, Sorgen und Nöte.
In dieser Zeit hatte ich nur sehr wenige Kundinnen, was einerseits meine Ängste verstärkte, meinen Lebensunterhalt nicht zahlen zu können, andererseits aber auch ermöglichte, mich intensiv mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen.
Erwähnenswert ist sicher noch, dass ich in dieser Zeit viel gejournalt habe. Mir hat es geholfen, belastende Gedanken zu erkennen und auch loszulassen. Journaln ist für mich eine Quelle der Klarheit und Verbundenheit mit mir selbst. Durch das Schreiben erkunde ich meine Gefühle und Gedanken und verlangsame den Prozess. So konnte ich meine Ängste entwirren und meine Gedanken neu ordnen. Schreiben ist ein einfacher und enorm wirkungsvoller Weg, mich selbst besser zu verstehen und mich mit meinem Inneren zu versöhnen – auch für die Neuausrichtung.
Abschließend fällt mir noch ein, dass ich eine karmische Familienaufstellung gebucht habe. Diese Erfahrung half mir, verborgene Muster und Dynamiken zu erkennen, die mit unserem heutigen Leben in keinem Zusammenhang standen. Es war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Verständnis, Vergebung und Heilung. Absolut empfehlenswert an dieser Stelle das Buch “Familienaufstellung und frühere Leben” von Jasmin Schober-Howorka, bei der ich schließlich auch die Aufstellung durchführen ließ.
Was meine Mutter mir gesagt hatte, arbeitete stark in mir. Vielleicht hatte sie ja recht – dieser Frage konnte ich nicht ausweichen.
Du darfst wissen, dass Familie-Liebe-Frieden sehr tief in meinem Herzen verankert ist und ich auch tiefe Seelenverbindung spüre.
Wenn ich diese Version von mir nicht leben konnte, warum war ich dann überhaupt auf der Welt? Ja, im Ernst. Diese Frage stellte ich mir allen Ernstes.
Kurzum, es war eine Zeit, in der ich mit Leistung mein Selbstwertgefühl nicht stabilisieren konnte.
Es gelang mir auch nicht, dies über Anerkennung von Außen zu tun.
Ganz klar war das eine Zeit, in der ich gelernt habe, mein Selbstwertgefühl von innen heraus zu stabilisieren.
Ich will keinesfalls behaupten, es sei unverwüstlich. Aber es ist definitiv stärker und stabiler geworden.
Immer noch verletzlich und doch unabhängiger von äußeren Umständen.
Wann auch immer du in einer scheinbar aussichtslosen Situation bist, dich verloren fühlst, deinen Selbstwert komplett infrage stellst – Das ist ein beschissener Moment und ich fühle mit dir. 100 % Mitgefühl sind dir gewiss.
Ich mag dich ermutigen, dass du die Zeit nutzt, um dein Selbstwertgefühl von innen heraus zu stärken.
Es ist eine Investition in dich, die dir niemand jemals wieder nehmen kann und es lenkt dich ab vom Drama – richtet dich positiv aus.
Ein Happy End trotz Herausforderungen
Und weil ich ein großer Fan von Happy Ends bin, möchte ich dir versichern, dass die Geschichte nicht nur mit einem gestärkten Selbstwertgefühl endet, sondern auch mit Liebesglück.
Einige Monate später zog mein Partner nach einer notwendigen Pause wieder bei mir ein.
Die darauffolgende Zeit war zweifellos herausfordernd, da wir unseren Weg neu finden mussten. Doch der Aufwand zahlte sich aus.
Unsere Beziehung erreichte ein neues Level, geprägt von Wachstum und dem tiefen Verständnis dafür, wie wichtig jeder Einzelne von uns ist.
Diese Erkenntnis hat nicht nur unsere Liebe gestärkt, sondern auch unser Verständnis füreinander.
Von innen nach außen, haben wir gemeinsam eine neue, wertvolle Ebene erreicht.
Denn genauso wie jedem Sonnenuntergang ein neuer Sonnenaufgang folgt, so erlebte auch meine Reise durch Dunkelheit und Zweifel einen kraftvollen und sonnigen Neubeginn.
Ich schreibe darüber, weil ich mir wünsche, dass dieser Beitrag diejenigen findet, die eine Erinnerung suchen, dass in den schwersten Momenten die Möglichkeit für Heilung und Liebe verborgen liegt.